[225] Swansea (spr. ßwónnßī), Stadt und Grafschaft in Südwales, an der Mündung des Tawe in die Swanseabai des Bristolkanals, mit (1901) 94,537 Einw. S. ist eine wenig anziehende Stadt, und die den Schlöten seiner zahlreichen Kupferschmelzhütten entsteigenden Dämpfe verhindern den Pflanzenwuchs in der ganzen Gegend. Es hat außer der im 18. Jahrh. erneuerten Marienkirche nur moderne Kirchen, Synagoge, ein Rathaus in korinthischem Stil (davor eine Bronzestatue des Parlamentsmitgliedes Sir J. H. Vivian), ein neues Theater (1873) und 3 Parke. Das alte, ehemals feste Schloß ist teilweise Ruine. S. verdankt seine Blüte den reichen Kohlenlagern, die es in den Stand setzen, die ihm aus Cornwall und allen Teilen der Welt zugeschickten Kupfer- und Zinkerze zu verschmelzen. S. hat bedeutende Fabrikation von Kupfer-, Weißblech- und Zinkwaren (1901: 4700 Arbeiter), Eisen- und Stahlmanufaktur und Maschinenbau. Sein Handel ist bedeutend und wird gefördert durch die im Ästuar des Tawe 185289 angelegten großartigen 3 Docks. Es gehörten zum Hafen 1903: 84 Seeschiffe von 54,583 Ton. Gehalt und 40 Fischerboote. 1903 liefen 5708 Schiffe (darunter 4285 Küstenfahrer) von 2,074,750 Ton. ein. Die Einfuhr vom Auslande (besonders Kupfer, Eisenerz, Holz, Getreide) belief sich auf 4,024,493 Pfd. Sterl., die Ausfuhr dorthin (meist Eisen- und Stahlwaren, Kupfer und Steinkohlen) auf 6,008,039 Pfd. Sterl: An öffentlichen Anstalten verdienen Erwähnung die Royal Institution (mit Museum und Bibliothek), ein Lehrerseminar, eine Lateinschule (1682), eine Kunstschule mit Bibliothek und Kunstsammlung, ein Blinden- und ein Taubstummeninstitut. S. ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls. Dicht dabei liegt Landore mit Kupfer-, Weißblech- und Röhrenfabrikation und den ehemals Siemensschen Stahlwerken. S. gehörte bis 1888 zu Glamorganshire.