Tabor [3]

[275] Tabor (Atabyrius mons, arab. Dschebel Tûr), Berg in Palästina, 9 km ostsüdöstlich von Nazareth, ein 562 m hoher, stumpfer Kegel, nach der (irrigen) Tradition der Berg der Verklärung Christi. – Am T. schlug Barak den Sissera, den Feldherrn des Kanaaniterkönigs Jabin (Richter 4, 6 ff.); Antiochos d. Gr. nahm 218 v. Chr. nach dem Bericht des Polybius die Stadt Antabyrion am T. ein und befestigte sie; 53 n. Chr. wurde hier von den Römern unter Gabinius den Juden eine Schlacht geliefert. Später ließ Josephus den T. befestigen, ebenso 1212 Melek el Adil, der Bruder Saladins; im April 1799 siegte hier General Kléber über die englisch-türkische Armee unter Ibrahim. Heutzutage befinden sich auf dem Gipfel zwei (nicht alte) Klöster.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 275.
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