[419] Teresĭa (Teresa, Therese von Jesu), Heilige, geb. 28. März 1515 in Avila (Altkastilien), trat 1535 in ein Karmeliterkloster ihrer Vaterstadt und starb 4. Okt. 1582 im Kloster Alba de Liste (Altkastilien). Sie stellte in den von ihr reformierten Klöstern der unbeschuhten Karmeliterinnen den Orden in ursprünglicher Reinheit wieder her und zog dafür den Haß der Karmeliter laxer Observanz auf sich. Fest: 15. Oktober; Attribut: brennendes Herz. Ihre bei den katholischen Mystikern in hohem Ansehen stehenden Erbauungsbücher (die berühmtesten: »Selbstbiographie«, »Seelenburg« u. a.), in denen sie in Visionen und Ekstasen schwelgt, wurden in fast alle europäischen Sprachen übersetzt, ins Deutsche von Schwab (3. Aufl., Regensb. 1870, 5 Bde.) und L. Clarus (2. Aufl., das. 18661868, 5 Bde.). Die vollständigste Ausgabe ihrer Schriften und Briefe erschien Madrid 1793; neuere Ausgaben veranstaltete Fuente (das. 1877, 2 Bde.; 1881, 6 Bde.). Vgl. Ribera, Leben der heil. T. (1590; deutsch, Paderb. 1903); Vandermoere in den »Acta Sanctorum«, Oktober, Bd. 7 (Brüss. 1846); Coleridge, The life and letters of St. Teresa (Lond. 188186, 3 Bde.); Genouville, Sainte Thérèse et son mysticisme (Montauban 1893); Gabriela C. Graham, Santa Teresa (Lond. 1894, 2 Bde.); »Geschichte der heil. T. nach den Bollandisten etc.« (deutsche Ausg. von E. Prinz zu Öttingen-Spielberg, Regensb. 1899, 2 Bde.); Pólit, La familia de Santa T.en America y la primera carmelita americana (Freiburg 1905); Curzon, Bibliographie Térèsienne (Par. 1902).