Thur

[512] Thur, 1) linksseitiger Nebenfluß der Ill im Oberelsaß, entspringt am Rheinkopf in den Vogesen, durchströmt das anmutige, industriereiche Tal von St.-Amarin, tritt bei Thann aus dem Gebirge, fließt in der Rheinebene nach NO. und mündet, nach einer Gabelung, bei Ensisheim und bei Kolmar. Die Länge beträgt 86 km. – 2) Linksseitiger Nebenfluß des Rheins in der Schweiz, 122 km lang, entspringt in zwei Quellflüssen im obersten Teil des Toggenburg, bei Wildhaus (1104 m) und am Säntis, durchfließt in nordwestlichem Laufe das Toggenburg, wendet sich dann bei Wyl nach NO., bei Bischofzell, unter Aufnahme der Sittern (457 m), wieder nach W., durchfließt den Thurgau und das Züricher Weinland und mündet in korrigiertem Bett unterhalb Andelfingen (348 m). Ihr größter linksseitiger Zufluß ist die Murg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 512.
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