Murg

[285] Murg, rechter Nebenfluß des Rheins, entspringt im Oberamt Freudenstadt des württemberg. Schwarzwaldkreises, am Kniebis, aus zwei Quellen (der Weißen und der Roten M., 933 m ü. M.), empfängt den Forbach, die Schönmünz und Raumünz, geht unterhalb Schönmünzach nach Baden über, nimmt hier noch die Oos auf und mündet bei Steinmauern unterhalb Rastatt. Ihr Gesamtlauf beträgt 96 km; von Rastatt aus ist sie kanalisiert. Das Tal der M. ist das tiefste und wildromantischste im nördlichen Schwarzwald, ihr Gebiet reich an schönen Waldungen, daher die Holzflößerei auf ihr und selbst auf den kleinern Nebenflüssen (betrieben von den Murgflößern oder der Murgschifferschaft) mit Hilfe großartiger Schwellungen von alters her bedeutend. Der Flußspiegel liegt bei Baiersbronn 528, bei Rastatt 114 m ü. M. Seit 1869 wird das Murgtal von der Murgtalbahn (Rastatt-Gernsbach) durchzogen. Vgl. Emminghaus, Die Murgschifferschaft (Jena 1870).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 285.
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