Tsaidam

[763] Tsaidam (Zaidam), große, abflußlose und, bis auf einen Gürtel von Sandwüste, meist von Salzsümpfen eingenommene Senke im nordöstlichen Tibet, 400–500 km lang (O.-W.), 100–200 km breit (N.-S.), im Mittel 2700 m ü. M., wird außer im NW., wo sich wahrscheinlich ein Wüstenplateau anschließt, rings von hohen Gebirgen umgeben, aus denen ihr zahlreiche Flüsse zuströmen, unter denen der Baïn- und der Bulungir-gol von O., der Naitschigol von S. und der Tschulak-akkan von W. die größten sind und in Salzseen münden. Die Bewohner sind nomadisierende Mongolen, die aber zuweilen auch etwas Gerste bauen. Die Straße von Lhassa (s. d.) nach der Mongolei berührt das T. am Ostende. Das Tsaidam-Gebirge ist eine Kette des Kwenlun (s. d.), die etwa in der westlichen Verlängerung des T. gegen W. zieht. S. Karte »Zentralasien«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 763.
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