Tschaggeny

[763] Tschaggeny, Charles Philogène, belg. Maler, geb. 26. Mai 1815 in Brüssel, gest. 13. Juni 1894 in der Brüsseler Vorstadt St. Josseten Noode, bildete sich bei Verboeckhoven zum Tier- und Landschaftsmaler aus und errang 1845 für ein Gemälde: Arbeiter zur Ruhezeit, das König Leopold I. ankaufte, die goldene Medaille. Auch auf seinen spätern Landschaften und Tierstücken, deren Motive zumeist seiner flämischen Heimat entnommen sind, spielen menschliche Figuren eine hervorragende Rolle, so auf den Schnittern (1851, im Besitz der Königin von England), der flämischen Hochzeit (im Museum zu Neuschâtel), dem flämischen Pferdetransport und der Post in den Ardennen (1862, im Museum zu Brüssel). Während eines längern Aufenthalts in London malte er dort zahlreiche Pferdeporträte und das bewegte, später für das Kensington-Museum erworbene Gemälde: Episode vom Schlachtfeld. Von seinen spätern, durch dramatische Komposition und durch einen energischen koloristischen Vortrag ausgezeichneten Schöpfungen sind: die vom Schnee ausgehaltenen Postwagen, das flandrische Gespann, vor dem Gewitter und ein flandrischer Hengst hervorzuheben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 763.
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