Valérien, Mont

[997] Valérien, Mont (spr. mong waleriäng), Anhöhe im franz. Depart. Seine, 161 m ü. M., westlich von Paris am linken Ufer der Seine (136 m über derselben) gelegen, trägt seit 1841 ein Fort, das bedeutendste der innern Befestigungslinie von Paris (s. die Karten der Umgebung und der Befestigungswerke von Paris, Bd. 15). Der V. hatte wegen seiner überhöhenden Lage und starken Armierung (darunter die Valérie, ein 21 cm-Marinegeschütz von den deutschen Soldaten »Bullrian« genannt, seit 1871 neben dem Zeughaus in Berlin stehend) großen Einfluß auf die Belagerung von Paris 1870,71. Am 19. Jan. 1871 fand ein großes Ausfallgefecht am Fuße des V. gegen das 5. preußische Korps statt. Während der Kommunekämpfe war der V. von den Regierungstruppen besetzt, die von hier die Vorstädte, namentlich Neuilly, bombardierten. Vgl. Hénard, Le Mont-Valérien (Par. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 997.
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