Vigilĭen

[158] Vigilĭen (lat.), bei den Römern zum Unterschied von den Tagwachen (excubiae) Nachtwachen, deren vier auf die Nacht kamen, welche Anordnung in der katholischen Kirche auf die zu gottesdienstlichen Zwecken dienenden klösterlichen Nachtwachen übertragen wurde. Auch heißen V. (griech. Pannychides) in der alten Kirche die nächtlich begangenen Vorfeiern zu den Festen (s. Ostern). Jetzt bedeutet Vigilie (franz. veille) den Tag vor hohen Kirchen- u. Heiligenfesten und im katholischen Volk auch soviel wie Totenoffizium (Requiem).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 158.
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