Vollblütigkeit

[247] Vollblütigkeit (griech. Plethora), eine Körperkonstitution mit übermäßiger Blutmenge, so daß die Blutgefäße dauernd einen hohen Füllungsgrad darbieten. Häufig ist dieser Zustand mit sehr kräftigem Ernährungszustand und mit Neigung zu Fettsucht verbunden. In manchen Fällen ist die Zahl der roten Blutkörperchen bedeutend vermehrt (Polyzythämie, Polyglobulie), manchmal ist der Blutdruck stark erhöht. Über abnorme V. einzelner Organe, namentlich in dem venösen Teil ihrer Blutgefäße, die durch mechanische Hindernisse im Kreislauf, wie man sagt »durch Blutstauung oder Stockung«, zustande kommt, s. Hyperämie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 247.
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