Wadel

[290] Wadel, ursprünglich eine Mondphase, Vollmond, Zeit des abnehmenden Mondes, auch dem Aberglauben entsprechend, die rechte Zeit, etwas vorzunehmen. (Jakob und Wilh. Grimm, »Deutsches Wörterbuch«). Forstlich ist W. die Zeit, wo das Holz am besten geschlagen wird. Man richtete sich in alter Zeit vielfach nach den Mondphasen, die günstigste Zeit wurde aber sehr verschieden angegeben. Später bezog man den Namen auf die Fällzeit im Winter und diese Ausdrucksweise ist bestehen geblieben. Im W. gefälltes Holz ist also solches, das im Winter gefällt ist. Als engerer W. gilt hier und da Januar und Februar.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 290.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika