[525] Weltschmerz, der schmerzliche Gemütszustand, der aus der gefühlsweichen und willensschwachen[525] Hingabe an das moralische oder physische Elend in der Welt sich ergibt und wohl auch auf die theoretische Überzeugung von dem tatsächlichen oder notwendigen Übergewicht des Elendes in der Welt sich gründet. In der Poesie hat der W. große Vertreter in Lord Byron, Lenau, Leopardi u. a gefunden. S. Pessimismus. Vgl. J. B. Meyer, Weltelend und W. (Bonn 1872); Bienengräber, Über Schmerz und W. (Heidelb. 1880); Salinger, Der W. in der Poesie (Sonntagsbeilage zur »Vossischen Zeitung«, 1903, Nr. 39 ff.).