[673] Winkelmann, 1) Eduard, deutscher Geschichtsforscher, geb. 25. Juni 1838 in Danzig, gest. 10. Febr. 1896 in Heidelberg, studierte in Berlin und Göttingen, ward 1859 Mitarbeiter an den »Monumenta Ger-' maniae historica«, 1860 Oberlehrer an der Ritter- und Domschule in Reval, habilitierte sich 1865 in Dorpat und ward russischer Hofrat, aber 1869 Professor der Geschichte in Bern und 1873 Professor in Heidelberg. Er schrieb: »Geschichte Kaiser Friedrichs II. und seiner Reiche 1212–1235« (Berl. u. Reval 1863–65, 2 Bde.; Fortsetzung in den »Forschungen zur deutschen Geschichte«, Bd. 12, Götting. 1872); »Bibliotheca Livoniae historica« (Petersb. 1870; neue Ausg., Berl. 1878); »Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig« (Leipz. 1873–78, 2 Bde.); »Geschichte der Angelsachsen« (Berl. 1883); »Kaiser Friedrich II. Jahrbücher der deutschen Geschichte« (Leipz. 1889–97, Bd. 1 u. 2); »Allgemeine Verfassungsgeschichte« (das. 1901) u. a. und gab heraus: »Petrus de Ebulo, liber ad honorem Augusti« [Heinrich VI.] (das. 1874), »Acta imperii inedita seculi XIII. et XIV.« (Innsbr. 1880–85, 2 Bde.), »Urkundenbuch der Universität Heidelberg« (Heidelb. 1886, 2 Bde.).
2) Christ op h, Präsident des Westfälischen Bauernvereins, geb. 1. Mai 1844 zu Münster i. W., bewirtschaftet seit 1866 sein Rittergut Köbbing bei Hiltrup, hat sich um die westfälische Landwirtschaft große Verdienste erworben, wurde Landesökonomierat und trat 1903 an Stelle des Grafen Franz von Landsberg- [673] Velen an die Spitze des Westfälischen Bauernvereins (s. Bauernvereine).