2. Tribus: [38] Myrmedoniini.

Tr. mit 4, 5, 5 Gld. K. nicht schnabelförmig verlängert.


Uebersicht der Gattungen.


1'' S. des Hsch. breit u. stark aufgebogen, die SStücke der US. von der S. vollständig sichtbar. K. klein; 1. FGld. verdickt u. rauh, matt. Basis des Hsch. stark doppelbuchtig, Hlb. vorne an den S. mit gelben Haarbüscheln geziert, das 5. freiliegende Tergit am SpitzenR. ohne deutlichen Hautsaum.

2'' Schl. u. Schn. dick, erstere an der Spitze mit Haartoment.

24. Lomechusa.

2' Schl. u. Schn. einfach, nicht verdickt, erstere an der Spitze ohne Haartoment.

25. Atemeles.

1' S. des Hsch. nicht breit aufgebogen, einfach, ihre SStücke der US. von der S. nicht oder nur vorne sichtbar; Hlb. ohne gelbe Haarbüschel, das 5. freiliegende Hlb.-Tergit mit feinem, hellem Hautsaume.

3'' Hals meist im Hsch. eingezogen, viel breiter als die halbe Stirnbreite zwischen den Augen. K. schmäler als der Hsch., oder so breit als dieser, im letzten Falle ist er nicht gestielt, dicht an den Hsch. angeschlossen, der Hals breit, der Hsch. vorne gerade abgestutzt u. meistens nur die VWinkel abgestumpft oder abgerundet.

4'' Die SStücke der HBr. überragen als aufgebogene u. abgerundete Lappen die HWinkel der Fld.. Hierher grössere, bei Ameisen schmarotzende Arten, mit starken F. und langem Endgld. derselben. 1. HTr.Gld. langgestreckt.

5'' F. mit langen, abstehenden Haaren besetzt, ebenso der spärlich punktierte, stark glänzende Körper wenig dicht, etwas abstehend behaart, Fld. mit gerandeter Naht. Hlb. lang bewimpert. Hierher bunt gefärbte Arten.

26. Zyras Steph.

5' FGld. nur sehr kurz behaart. VKörper mit dichter, sehr feiner, anliegender Grundbehaarung, Fld.-Naht undeutlich oder gar nicht gerandet; Hlb. nicht oder nur kurz bewimpert.

6'' SR. des Hsch. bis zum VR. scharfkantig u. fast in gleicher Ebene, Hlb. der S ohne Höcker, einfach gebildet

27. Myrmedonia Er.

6' SR. des Hsch. vorne verrundet, die feine SR.-Linie daselbst niedergebogen u. von oben nicht sichtbar; VWinkel ohne abstehendes Borstenhaar; das 2. u. 3. freiliegende Tergit beim S durch Höcker oder Zähne ausgezeichnet.

28. Myrmoecia Rey.

4' Die SStücke der HBr. überragen nicht die HWinkel des Hsch. 1. Gld. der HTr. selten verlängert.

7'' Basis des Hsch. doppelbuchtig, in der Mitte stärker gerundet vorgezogen, mit vorspringenden, stumpfen HWinkeln, nach vorne stärker verengt. (Fld.-Naht nicht gerandet, Gld. 1 der HTr. höchstens so lang als 2.) Die Arten leben bei Ameisen

29. Notothecta Thoms.

7' Basis des Hsch. nicht doppelbuchtig; HWinkel gewöhnlich abgestumpft oder abgerundet.

8'' Vorletztes Gld. der Ts. stark verdickt, wenig lang, am Ende abgestutzt, das nadelförmige Endgld. sehr klein. Endgld. der F. auffallend langgestreckt. VKörper sehr gedrängt punktuliert, matt

30. Callicerus Grav.

8' Vorletztes Gld. der Ts. gestreckt, gegen die Spitze nur leicht verdickt, Endgld. der F. länger, aber nicht von auffallender Länge.

9'' K. quadratisch, von der Breite der Fld., parallel, die HWinkel rechteckig, HR. gerade abgestutzt u. die RLinie daselbst frei von oben sichtbar. Körper stark abgeflacht, klein

31. Dadobia Thoms.

9' K. mit abgerundeten oder abgestumpften Schläfenwinkeln.

[39] 10'' B. von normaler Länge, Tr. der HB. viel kürzer als die Schn., Gld. 1 der HTr. kurz, wenig länger als 2, selten verlängert, K. geneigt.

11'' Gld. 1 der HTr. nicht verlängert, nicht oder wenig länger als 2; Hsch. manchmal mit breiter MFurche, diese aber nicht in ihrem ganzen Umfang der Länge nach fein behaart.

12'' Die feine anliegende Behaarung des Hsch. überall einfach von vorne nach hinten gerichtet.

13'' Fld. kürzer als der Hsch., der HR. desselben in der Mitte meistens etwas stumpfwinkelig vorgezogen. (Geostiba Thoms.)

32. Sipalia Rey.

13' Fld. länger als der Hsch., der HR. einfach.

14'' Hsch., Fld. u. Hlb. von gleicher Breite, K. wenig schmäler als der Hsch. 5. freiliegendes Tergit länger als das 4. Körper klein, fast zylindrisch.

33. Tomoglossa Kr.

14' K. schmäler als der Hsch., dieser schmäler als die Fld., Hlb. von der Mitte zur Spitze schwach verengt, 5. freiliegendes Tergit fast kürzer als das 4.

34. Alaobia Thoms.

12' Die feine, anliegende Behaarung des Hsch. überall quer gestellt oder schräg von innen nach aussen gelagert, die Mitte strichförmig gescheitelt (Fg. 45).

15'' Letztes Gld. der KTs. fast so lang als das vorhergehende. Körper hell zimtrot mit dunklerem Hlb.

35. Thamiaraea Thoms.

15' Das sehr feine Endgld. der KTs. sehr klein, höchstens halb so lang als das vorhergehende

36. Schistoglossa Kr. 37. Atheta Thoms. 38. Gnypeta Thoms.1

11' Gld. 1 der HTr. fast so lang als die 3 folgenden Gld. zusammen. Das mittlere Drittel des Hsch. beim Q abgeflacht, beim S breit ausgehöhlt u. die staubartige Behaarung daselbst der Länge nach gelagert. Hlb. nach hinten verschmälert u. ohne deutliche Bewimperung an den S., Augen gross, Schläfen sehr kurz

39. Brachyusa Rey.

10' B. von auffallender Länge, die Tr. der HB. fast so lang als die Schn., das 1. Gld. verlängert; K. vorgestreckt, Schläfen ungerandet.

16'' Hlb. vorne parallel oder nur undeutlich zur Basis verschmälert. Das 4. u. 5. freiliegende Tergit nicht kürzer als die vorhergehenden.

40. Ischnopoda Thoms.

16' Hlb. nach vorne zur Basis stark verschmälert, das 4. u. 5. Tergit viel kürzer als das 2. oder 3

41. Tachyusa Er.

3' Der Hals höchstens halb so breit als der K. zwischen den Augen, K. so breit als der Hsch. oder breiter, frei vorgestreckt, mit stark abgeschnürtem Halse oder gestielt; Hsch. am VR. gerundet, oder jederseits breit abgeschrägt, die S. meistens nach hinten verengt, fast immer mit einer MFurche. HTs. fast so lang als die Schn., Gld. 1 derselben stark verlängert. (Schläfen ungerandet.)

17'' K. sehr gross, viereckig, reichlich so breit als die Fld., vorne mit tiefeingegrabenem Längsstrichel, das freiliegende 5. Hlb.-Tergit viel länger als 4.; Hsch. mit Längsrinne, dessen Behaarung quer gelagert.

42. Borboropora Fuss.

17' K. vorne ohne eingegrabenes Längsstrichel, oft aber am Scheitel beim S mit einem Längseindruck; das 5. freiliegende Hlb.-Tergit meist nicht länger als das 4.

18'' Die sehr feine Behaarung auf dem Hsch. schräg von innen nach aussen [40] oder ganz quer gelagert (Fg. 45). Hsch. in beiden Geschlechtern mit einer MRinne, K. nicht schmäler als der Hsch.

19'' Die MFurche des Hsch. ist beim Q seicht, beim S lang u. flach ausgehöhlt. Das 5. freiliegende Hlb.-Tergit meistens kürzer als das 4. – Bei uns nicht vertreten

Myrmecopora Saulcy.

19' Die MFurche des Hsch. ist beim S u. Q stark eingeschnitten, vor der Basis tiefer, Hsch. zur Basis sehr stark verengt, das Sch. nicht bedeckend, Basis der Fld. jederseits abgeschrägt

43. Falagria Mnnh.

18' Die sehr feine Behaarung auf dem Hsch. ist einfach der Länge nach gelagert (Fg. 44). Hsch. beim Q meistens nur mit einem basalen Grübchen oder ohne solches, beim S mit einer mehr weniger ausgesprochenen flachen Längsfurche.

20'' Fld. länger als der Hsch., dieser schwach quer, in den VWinkeln ohne abstehendes Haarbörstchen, K. so breit als der Hsch., meist mit parallelen Schläfen.

21'' Fld. an der Basis neben den Schultern ohne Grübchen. SR.-Linie des Hsch. hinten der OFläche genähert. Scheibe des Hsch. beim Q mit einem Grübchen vor dem Sch., beim S mit dorsaler Längsrinne oder breiter, flacher Längsfurche, Basis fein gerandet

44. Falagriola n.g.

21' Fld. an der Basis neben den beulig vorragenden Schultern mit einem Grübchen. Die SR.-Linie des Hsch. auch hinten ganz auf die US. gebogen, Hsch. daher kugelig, nach hinten stärker verengt, beim Q ohne Grübchen, beim S sowie der Scheitel flach gerinnt, Basis ungerandet.

45. Cardiola Rey.

20' Fld. viel kürzer als der Hsch., dieser oblong, in beiden Geschlechtern gerinnt u. ausserdem beim S der Länge nach ausgehöhlt, in der Nähe der VWinkel mit kurzem, abstehendem Borstenhaar. Hlb. langoval.

46. Astilbus Steph.2

Fußnoten

1 Die äusserlich schwer unterscheidbaren Gattungen Schistoglossa u. Gnypeta sind unter Atheta aufzufinden.


2 Diese Art stand bisher, wohl nur wegen der etwas verlängerten SStücke der MBr. (bei den kurzen Fld. sehr erklärlich) an falscher Stelle bei Myrmedonia. Dass sie dort nicht verbleiben kann, zeigt uns die nahe verwandte Gattung Apteranillus Dohrn, bei welcher die systematische Plazierung keine Schwierigkeiten bietet.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 38-41.
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