26. Gattung: [330] Rhizotrogus Latr.

Brachkäfer. F. 10gliederig, FFächer 3gliederig, beim S länger als beim Q, Scheitel höchstens mit gekerbter, gerader Leiste.


Sie leben an öden, sandigen Grasplätzen, auf Brachfeldern in der Erde, u. schwärmen zum Teil bei Tage, andere in der Dämmerung umher. Die Q scheinen seltener zu sein als die S u. halten sich mehr am Boden versteckt.


1'' Basis des Hsch. ungerandet, überall langbehaart:


[330] Untergattung: Miltotrogus Reitt.1


Rostrot, Hsch. beim S fein u. dicht, beim Q etwas stärker punktiert. Der Dorn der VSchn. steht dem äusseren MZahne gegenüber. K.u. Hsch. lang, auch beim Q abstehend behaart, Fld. beim S nach hinten kaum, beim Q etwas verbreitert, die S. ziemlich kurz bewimpert, Pygidium sehr kurz behaart. 15–18 mm. – Bayern, Preussen, Ostdeutschland; in Oesterreich im Frühjahre sehr häufig

aequinoctialis Hrbst.


1' Basis des Hsch. gerandet:


Untergattung: Rhizotrogus s. str.


2'' Die Scheibe des Hsch. ist grob u. dicht punktiert u. aufstehend behaart. Blass rötlichgelb, die Naht der Fld. u. manchmal der ApikalR. schmal dunk ler gefärbt, zwischen den groben Punkten des Hsch. auch feine eingestreut. Bei v. granulifer Rosenh. ist der Hsch. dichter punktiert u. struppiger behaart, auch das Pygidium länger behaart, die Punktur raspelartig. Bei v. foveolatus Bach ist der Hsch. auffallend grob punktiert. 14 bis 18 mm. – (Rh. geniculatus Chevrl., signatus Muls., pedemontanus Brske.) – In Westdeutschland u. angeblich auch in Schlesien

marginipes Muls.

2' Nur die SR. des Hsch. sind mit langen Haaren bewimpert, die Scheibe ist kahl.

3'' Ausser dem S.- u. VR. des Hsch. ist noch die Basis in der Mitte mit aufstehenden, langen Haaren bewimpert. Pygidium kahl. Fld. an der Basis ohne längere aufstehende Haare. St. ohne deutliche Querleiste, oder sie ist nur schwach angedeutet u. befindet sich in der Nähe des ApikalR. des Scheitels. Hsch. wenig stark, mässig dicht punktiert, am Grunde mikroskopisch fein punktuliert. Rotgelb, die Mitte des Hsch. der Länge nach meistens dunkler, Fld. längs der Naht u. dem SR., besonders hinten breit braun gefärbt. 12–15 mm. – (Rh. thoracicus Muls.) – In Bayern, im Elsass.

maculicollis Villa.

3' Nur der S.- u. VR. des Hsch. mit längeren Haaren bewimpert, die Basis kahl. HSchn. auf ihrer HFläche innen mit 4–7 oben schneidigen Dornzähnchen, hinter denen die Wimperborsten stehen.

4'' Hsch. am Grunde zwischen der normalen Punktur äusserst dicht u. fein punktuliert, daher mehr weniger matt. Gelb, Hsch. meist mit angedunkelter MLinie, V.- u. SR. ziemlich lang bewimpert, die Fld. längs der Naht breit, der SR. schmal gebräunt, Pygidium kahl. 12–18 mm. – T. 74, Fg. 6. – Im ganzen südlichen u. mittleren Deutschland, von Schlesien bis zu den Rheinländern, im April u. Mai, am Abende schwärmend

aestivus Oliv.

4' Hsch. am Grunde zwischen der normalen Punktur glatt, oder nur erloschen hautartig retikuliert, glänzender, nicht deutlich punktuliert. Die Bewimperung des Hsch. u. des SR. der Fld. auffallend lang. Gelbrot, glänzend, Fld. ohne dunkle Zeichnung. 14–17 mm. – Nach Schilsky in Bayern, was ich bezweifeln möchte. Sonst in Frankreich, Italien u. Korsika.

cicatricosus Muls.

Fußnoten

1 Hierher noch vernus Germ. fraxinicola Hagenb., pilicollis Gyll. aus dem östlichen Mitteleuropa.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 331.
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