33. Gattung: [337] Anisoplia Serville.

Getreidekäfer. Ausgezeichnet durch die Bildung des KSch. Dieser ist nach vorne konisch verengt, schnauzenförmig, vor der Spitze tief eingeschnürt u. die Spitze stark aufgebogen. Die Q haben auf den S. der Fld. vor der Mitte eine längliche, beulenartige Verbreiterung.


Die Arten findet man vorzugsweise auf Gräsern u. Getreide, deren Staubbeutel sie fressen. Die Larvenleben an den Wurzeln der Gräser; nach Bouché auch im verrotteten Dünger unter der Erdoberfläche, was aber sicher nicht die Regel ist.

Die Fld. sind bei den meisten Arten entweder gelbbraun oder schwarz; eine dritte Form hat buntgefleckte, gelbbraun-rote Fld., dabei stets einen dunklereren SchFleck. Diese intermediäre Form ist veränderlich, bald herrscht die gelbe, bald die dunkle Färbung vor u. verdient deshalb keinen besonderen Aberrationsnamen.


1'' Fld. am SR. mit langen, abstehenden, steifen Borstenhaaren gesäumt, welche bis gegen die Spitze reichen. OS. mehr weniger behaart. Erzgrün, Fld. gelbbraun, gelb oder rot, K.u. Hsch. greis, weiss oder gelblich, wenig dicht behaart, die Punktur des Hsch. wenig dicht, der seitliche Spiegelfleck undeutlich u. schlecht begrenzt, Fld. des Q viel länger behaart, Tr. länger als die Schn. 10–12 mm. – (A. fruticola F., rasa Zubk., velutina Er.) – T. 74, Fg. 16 u. 17. – An manchen Stel len nicht selten

segetum Hbst.

1' Fld. nicht mit steifen Borsten an dem SR., oder höchstens nur an der Basis (bei austriaca) mit wenigen kurzen, starren Börstchen besetzt.

2'' Bauch u. Br. lang, dicht, u. nicht ganz anliegend behaart, dazwischen mit zahlreichen längeren, emporgerichteten Tasthaaren; auch die Schl. abstehend behaart. K.u. Hsch. meistens lang, abstehend behaart. Fld. meist mit bunter Färbung (Mittelstufe).

3'' Fld. auf der vorderen Hälfte sehr lang, abstehend behaart, die Behaarung daselbst kaum kürzer, aber weniger dicht als auf dem Hsch. Scheitel mit seichter Längsrinne. Färbung der Fld. veränderlich. Die äussere Klaue an den VTr. des S zugespitzt, am äussersten Ende schwach abgestutzt. 10–11 mm. – (A. villosa Goeze.) – Im mittleren Deutschland, Schlesien, bis Frankreich, stellenweise häufig

agricola Poda, F.

3' Fld. mit Ausnahme des Umkreises des Sch. viel kürzer behaart als der Hsch. Gedrungene Art vom Aussehen der agricola, die Fld. meist gelbrot oder braunrot, mit dunklen S.u. schwarzer SchMakel, sowie kreuzförmiger Zeichnung in der Mitte. 10–11,5 mm. – Bayern, Fichtelgebirge.

monticola Er.

2' Bauch u. Schl. ganz anliegend behaart, dazwischen nur mit wenigen, querreihig gestellten, wenig langen Tasthaaren, oder ohne solche. Hsch. meist [337] kurz, wollig, die Fld. selten sehr fein behaart, gewöhnlich erscheint ihre OS. kahl.

4'' Mit vollständigem, vom Nahtwinkel bis zur Erweiterung des SR. der Fld. reichendem Hautsaume.

5'' SR. der Fld. innerhalb der Schulterfalte mit einer Reihe kurzer, starrer Börstchen besetzt. Die grössere Klaue an den VTr. beim S sehr lang, wenig gebogen, innen weit vor der Spitze mit einem kleinen Winkel oder kleinem Zähnchen. Schwarz, K.u. Hsch. mit grünem Scheine, Fld. braungelb oder rotbraun, beim S ohne, beim Q mit einem schwarzen SchFleck. Grösste Art: 13–15 mm. – Bayern, Mähren, Preussen

austriaca Hrbst.

5' SR. der Fld. innerhalb der Schulterfalte höchstens mit feinen, weichen Haaren bewimpert. Die grössere Klaue der VTr. des S robuster, von normaler Länge, leicht gebogen, am Ende etwas schräg abgestutzt. Schwarz, erzglänzend, Fld. meist bräunlichrot, seltener mit den normalen dunklen Zwischenformzeichnungen. 11–13 mm. – Oesterreich, bis Triest, vielleicht aber auch in Bayern

tempestiva Er.

4' Der Hautsaum an der Spitze der Fld. abgekürzt, er umfasst nur die seitliche Rundung der Spitze.

6'' Der Hautsaum an der Spitze der Fld. umfasst noch die seitliche Rundung des äusseren Spitzenteiles. Hsch. deutlich, kurz aufstehend, wollig behaart. HSchl. mit doppelter Behaarung, eine kurze, anliegende und eine mehr abstehende. Die äussere Kralle an den VTr. des S wenig lang, an der Spitze kurz, schräg abgeschnitten. Färbung der Decken gelb bis schwarz, die Zwischenformen kommen häufiger vor. 11–13,5 mm. – (A. crucifera Hrbst.) – T. 74, Fg. 18. – Bayern, Preussen, Mähren.

cyathigera Scopoli.

6' Der Hautsaum der Fld. an der Spitze reicht bloss bis zur äusseren Apikalrundung. Schwarz, K.u. Hsch. schwarz mit grünem Schein, fast kahl, Fld. braungelb oder braunrot, oder schwarz. Fld. beim S ohne, beim Q mit deutlichem Haarflecken neben dem Sch. Klaue der VTr. beim S wie bei der vorigen Art. – Südliches Mähren

lata Er.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 337-338.
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