9. Gattung: [255] Cantharis Linné.

(Telephorus Deg., Schäff.)


St. zwischen den F. mit einer länglichen, nach allen Richtungen abgeflachten Beule, welche den Arten der nächsten Gattungen fehlt. Hsch. mit breit abgerundeten VWinkeln, die S.u. der VB. breit verflacht, nur der Basalrand schmal aufgebogen. Fld. nicht verkürzt.


Die Arten sind zahlreich u. finden sich vorzüglich auf Gebüschen, Gräsern u. auf Getreideähren.


  • Fg. 76. Us. von Cantharis.
    Fg. 76. Us. von Cantharis.

1'' Fld. blau, oder grünlich blau, mit Metallschein (Ancistronycha Märk.).

2'' Die hintere Hälfte des K. schwarz, Palpen zum grössten Teile dunkel. Schwarz, Hlb. rot, Hsch. beim S schwarz, beim Q rot (Stammform) oder beim S u. Q rot: a. cyanipennis Bach (cyanea Dietr.). Manchmal ist der Hsch. rot, [255] V.u. HR., oder ringsum schwarz gerandet: a. occipitalis Rosenh. (consobrina Märk.); oder der schwarze Hsch. hat eine rote SMakel: a. Passeriana Gredl. (maculithorax Pic.). 11–14,5 mm. – T. 108, Fg. 4. – In der subalpinen Region unserer Gebirgsgegenden, selten in der Ebene, auf Blüten.

abdominalis Fbr.

2' K.u. Hsch. gelbrot, selten ein dunkler Flecken am Scheitel, das Sch., die FBasis, VBr. u. Hlb. gelbrot, seltener die B. zum grössten Teile schwarz: a. tigurina Dietr., Tr. immer dunkel, Fld. blau. 11–13,5 mm. – T. 108, Fg. 5. – In Gebirgsgegenden häufiger, in der Ebene selten. Das Tier schwärmt im Juni zur Mittagszeit in schütteren Laubwäldern, aber auch auf Nadelholz.

violacea Payk.

1' Fld. ohne blauen oder grünblauen Metallschein.

3'' Fld. einfarbig schwarz oder dunkel braunschwarz.

4'' Hsch. etwas länger als breit u. an den S. parallel, Fld. dunkel behaart. Schwarz, US. gelbrot, nur die HBr. schwarz, der VK., Hsch., F.u.B. gelbrot. 11 mm. – (C. cyanipennis Redtb.) – Im Allergebiet.

longicollis Kiesw.

4' Hsch. nicht länger als breit, an den S. meistens mehr weniger gerundet.

5'' Fld. mit einförmiger u. gleichförmiger (nicht doppelter) Behaarung, höchstens an der Spitze etwas rauher behaart.

6'' Hsch. rot, höchstens mit 1–2 dunklen Flecken auf der Scheibe.

7'' B. ganz schwarz, höchstens ein Längswisch auf den VSchn. gelblich. Schwarz, der VTeil des K., die FBasis, der Hlb. zum Teile gelbrot, Hsch. rot, ein Flecken in der Mitte des VR. schwarz, selten ungefleckt: a. immaculicollis Lap., oder der schwarze Dorsalfleck bis gegen die Basis verlängert, so dass nur die S. breit rot gefarbt verbleiben: a. conjuncta Schils. (aurita Rey.). 11–15 mm. – T. 108, Fg. 7. – An manchen Stellen gemein.

fusca Lin.

7' B. zum grössten Teile rot.

8'' Grössere Arten von 10–17 mm. Fld. mit feiner, körnig gerunzelter Skulptur.

9'' K. ganz, oder doch der Scheitel von den Augen ab schwarz.

10'' Hsch. quer, an den S. sehr stark gerundet u. so breit als die Fld.

11'' B. ganz gelb, Hsch. gelbrot mit 2 kleinen schwarzen Punkten vor der Mitte, welche aber auch fehlen können: a. immaculithorax Pic., VK. u.F.Basis gelbrot. 11–13 mm. – Nach Schilsky in Hessen u. vielleicht im Elsass, sonst in Südrussland einheimisch

oculata Gebl.

11' B. zum Teile gelb, Scheibe des Hsch. in der Mitte mit 2 kleinen runden, schwarzen Flecken, welche manchmal fehlen können: a. insignaticollis Pic., oder sie können zu einem grösseren Flecken zusammenfliessen: a. longitarsis Pand. Schwarz, der VK., die Basis der F., die B. zum Teile u. die R. des Hlb. rotgelb. 11–18 mm. – (C. illyrica Muls.) – Bayern, Elsass, Hessen, Nassau

annularis Mén.

10' Hsch. in seiner grössten Breite nicht ganz so breit als die Fld.

12'' Schwarz, der VK., die Basis der F., der Hsch., letzterer in der Mitte mit einem schwarzen Flecken, der Hlb. zum Teile u. die Schl. gelbrot. 10 bis 14.5 mm. – T. 108, Fg. 8. – Gemein

rustica Fall.

12' Schwarz, der VK., die FBasis, der Hsch. (einfarbig), die B. mit Ausnahme der hinteren Schn. u. der Hlb. zum grössten Teile gelbrot. Manchmal ist der ganze Bauch u. alle B. einfarbig rotgelb: a. Rauterbergi Reitt. 10,5 bis 13,5 mm. – T. 108, Fg. 14. – Auf Gesträuch u. Blüten in Auen u. an Waldrändern, nicht selten

pellucida Fbr.

[256] 9' K. ganz gelb, oder nur der HK. mit einer schwarzen Makel. Rotgelb, die HBr., der Hlb. oft zum Teile, die F. zur Spitze, die Schn. u. Spitze der HSchl., endlich die Fld. schwarz. 10–13,5 mm. – (C. dispar F.) – Häufig

livida L., var. rufipes Hrbst.1

8' Kleine Arten von 6–8 mm Länge; Fld. mit grobkörniger Skulptur u. längerer, einfacher, wenig anliegender Behaarung. Schwarz, der VK., die FBasis. der Hsch., der Bauch u. die B. gelbrot.

13'' Sch. schwarz, Bauch längs der Mitte der Basis dunkel, Hsch. einfarbig (Stammform), oder in der Mitte mit veränderlichem schwarzen Flecken: a. maculata Schilsky, oder zum grössten Teile schwarz: a. flavilabris Pall. (fuscicollis Kiesw.) 6–7,5 mm. – (C. nivalis Germ.) – T. 108, Fg. 19. – Auf blühenden Gräsern, häufig

fulvicollis Fbr.

13' Sch. rot, Bauch ganz gelbrot. Die schwarzen Fld. haben in sehr seltenen Fällen eine gelbrote Längsbinde: a. suturalis Schils. – Mit dem vorigen, aber seltener

bicolor Hrbst.

6' Hsch. schwarz, manchmal nur die R. rot.

14'' Kleine (kleinste) Art von nur 5 mm Länge. Schwarz, fein greis behaart, die FBasis rostbraun, manchmal auch die Mitte der HschS. gelbbraun, die Knie schmal gerötet. 5 mm. – (C. boreella Zetterst.) – T. 108, Fg. 20. Auf Sumpfwiesen in Gebirgsgegenden

paludosa Fall.

14' Grössere Arten von 7–14 mm Länge.

15'' Hsch. ganz schwarz. Schwarz, äusserst fein greis behaart, die Mandibeln u. die Basis der F. rotgelb. Hsch. stark quer, dicht u. fein behaart. 7–9,5 mm. – T. 108, Fg. 9. – In höheren Gebirgen, auf Fichten.

tristis Fabr.

15' Hsch. mit hellem, breiterem SR. u. manchmal schmal hell gefärbtem V.- u. HR. Schwarz, die Mandibeln, die R. des Hsch. u. des Hlb. rötlich. Die Behaarung vorne an der Naht von innen nach aussen gelagert.

16'' Grösser, das 2. Gld. nur wenig kürzer als das 3., Hsch. an den S. gelbrot gefärbt. 9–13 mm. – T. 108, Fg. 10. – Gemein.

obscura Lin.

16' Kleiner, Gld. 2 nur halb so lang als 3, Hsch. an den S. etwas breiter, am V.- u. HR. ebenfalls, aber schmäler gelb gerandet. 7–8 mm. – (C. opaca Germ.) – T. 108, Fg. 12. – Bei uns hin u. wieder, aber nicht häufig.

pulicaria F.

5' Fld. mit äusserst feiner u. kurzer, seidenschimmernder, sehr heller Behaarung, dazwischen mit mehr abstehenden, längeren Härchen durchsetzt. OS. der Fld. stark grau erscheinend.

17'' Hsch. schwarz, ringsum schmal weisslichgelb gesäumt.

18'' Hsch. viel schmäler als die Fld., nach hinten deutlicher verengt, F. zum grossen Teile u.B. gelb, die HSchl. an der Spitze, die HSchn. u. Tr. schwärzlich. 8–8,5 mm. – In Gebirgsgegenden. In Norddeutschland fehlend.

albomarginata Märk.

18' Hsch. kaum schmäler als die Fld., stärker quer, schwarz, nur der vorderste Teil des K., die Basis der F., u. nur die Kanten der vorderen B. gelb. 6–7 mm. – T. 108, Fg. 11. – In Gebirgsgegenden unserer östlichen Provinzen

fibulata Märk.

17' Hsch. gelb, mit oder ohne schwarzen Flecken auf der Scheibe.

19'' Hsch. fast quadratisch, mit schmal abgesetzter Basis u. schmalen SR., an den S. fast gerade. Grauschwarz, dicht grau behaart, der VK., Hsch., F.u.B., sowie die R. des Bauches rotgelb, Hsch. manchmal mit 2 genäherten Dorsalflecken: a. nigronotata Pic., Fld. an den S. schmal gelbrot [257] gesäumt. 5,5–7 mm. – (C. oralis Germ.) – T. 108, Fg. 21. – Auf blühenden Gräsern u. auf Getreide im Sommer, häufig

lateralis Lin.

19' Hsch. schmäler als die Fld., an den S. stark gerundet, Basis ziemlich breit, die S.u. der VR. sehr breit abgesetzt u. aufgebogen. Grauschwarz, der VK., die F.u.B., letztere mit dunkler Spitze der HSchl., u. ein Teil des Bauches rotgelb, Hsch. rotgelb, einfarbig: a. immaculata Schils., oder mit schwarzer Dorsalmakel: Stammform; seltener sind Hsch. u.B. gelb, ungefleckt: a. luteipes Schils.; oder wie die Stammform, aber die Fld. vorne mit der Spur einer gelblichen Längsbinde: a. pallidosignata Pic. 9–11 mm. – (C. plumbea Esch.) – T. 108, Fg. 13. – Ueberall häufig.

nigricans Müll.

3' Fld. (sowie der grösste Teil des Körpers) rotgelb, oder nur an ihrer Spitze schwarz.

20'' Fld. gelb, die Spitze derselben schwarz.

21'' Fld. fein u. dicht gelb behaart, die breit geschwärzte Spitze schwarz behaart. Hsch. so lang als breit, schmäler als die Fld. Gelbrot, die F. bis auf das 1. gelbe FGld., die Augen u. Spitze der Fld. schwarz. 10 bis 13 mm. – T. 108, Fg. 6. – In unseren höheren Gebirgen, selten.

Erichsoni Bach.

21' Fld. auch auf der geschwärzten Spitze fein gelblich behaart.

22'' Gross, gelbrot, die F. zur Spitze geschwärzt, die HBr. u. manchmal auch die HSchn. schwarz, Fld. im letzten Drittel geschwärzt. 11–13 mm. – (Varendorffi Reitt.) – Bei uns noch nicht gefunden. Norditalien.

livida var. bicolorata Rag.

22' Kleiner, bräunlichgelb, fein gelb behaart, die F. zur Spitze, der HK., eine M-förmige Makel am Hsch., die feine Nahtkante u. Spitze der Fld. schwarz, letztere, sowie der übrige Teil hell behaart, US. u. die hinteren 4 B. zum Teile schwarz. 10–11 mm. – T. 108, Fg. 17. – In Gebirgsgegenden, mit Ausnahme von Norddeutschland, selten

sudetica Letzn.

20' Fld. gelb oder rotbraun, einfarbig, oder die Naht u.S. zur Spitze der Länge nachgeschwärzt.

23'' Fld. dicht u. feinkörnig gerunzelt, einfarbig, auch die feine Nahtkante derselben nicht geschwärzt, oben überall meistens fein behaart.

24'' Der ganze HK. u. der grösste Teil der B. schwarz; Gld. 3 der F. doppelt so lang als 2. Bräunlichrot, Hsch. mit oder ohne schwarze Zentralmakel, Sch. schwarz, F. schwarz u. nur die 2 Basalgld. auf der US. rotgelb, Fld. mit äusserst feiner, körniger Runzelung u. feiner, anliegender, gelber Behaarung. Manchmal ist der Hsch. schwarz u. nur die S. breit rot gesäumt: a. montana Strl., seltener sind nur die Spitzen der Schl. u. die hinteren 4 Schn., dann ein Fleck am Scheitel schwarz: a. sulcicornis nov.2. 7 bis 11 mm. – (C. assimilis Payk., fulvipennis Germ., dilatata Redt. Q.) – T. 108, Fg. 16. – In Flussauen, nicht häufig

quadripunctata Müll.

24' Körper ganz bräunlichgelb oder gelb, HK. nur hinter den Augen geschwärzt oder mit einer schwarzen Makel, welche nicht den ganzen Scheitel umfasst, B. gelb, nur die HSchl. oft an der Spitze u. die HSchn. schwarz, oder es sind alle Schl. schwarz u. alle Schn. gelb. F. beim S ohne eingeritzte Rinne auf den letzten 6 Gld. Gld. 3 nur um 1/3 länger als 2.

25'' Grössere Arten mit dichter, sehr feiner u. anliegender Behaarung der Fld.

26'' Der ganze Käfer ist einfarbig braunrot (Stammform), oder es sind die US. zum Teile, die F. zur Spitze, 2 Flecken am Scheitelrande u. 2 oder mehr [258] ein M bildende Fleckchen auf der Scheibe des Hsch. schwarz: a. liturata Fall. (maculicollis Steph.). 8,5–10 mm. – (C. analis Steph.) – T. 108, Fg. 18. – Auf Getreideähren, häufig

rufa Lin.

26' Rotgelb, die US. zum Teile, die HSchn., meist auch die Spitze der HSchl. schwarz, Scheitel meistens mit einem rundlichen, dunklen Flecken, seltener auch mit einem schwarzen Flecken am Hsch.: a. eremita Rosenh. Bei a. ruficeps ist die OS. rotgelb, ebenso die B., nur die 4 hinteren Schn. schwarz. 10–13,5 mm. – T. 108, Fg. 15. – Auf verschiedenen Blüten, häufig

livida Lin.

25' Kleinere Arten mit einfacher, aber weniger dicht gestellter, rauher, nicht anliegender Behaarung. Die HSchn. immer gelb.

27'' US. zum grössten Teile schwarz, OS. gelb, eine Makel jederseits hinter den Augen am HK., eine M- förmige Makel auf der Mitte des Hsch., das Sch. u. die Schl. ganz oder zum Teile schwarz, selten fehlt die Makel am Hsch. u. die Schl. sind zum grössten Teile hell: a. luteata Schilsky. Die HWinkel des Hsch. sind als kleine Ecken erkennbar, F. dunkel, die Basis gelb. 6,5–8 mm. – (C. liturata Gyll.) – Bei uns überall nachgewiesen.

figurata Mnnh.

27' Die Br. u. die Mitte des Bauches schwarz, OS. gelb, F. zur Spitze gebräunt, manchmal der HR. des Scheitels u. das Sch. schwarz; selten die Knie geschwärzt u. die Fld. an der Spitze gebräunt: a. ustulata Kiesw. 6–8 mm. – (C. bicolor Panz.) – Auf Gräsern vom Mai bis Juli, häufig.

pallida Goeze.

23' Fld. glänzend, wenig dicht grobkörnig gerunzelt u. rauh, etwas abstehend, oder doppelt, anliegend u. aufstehend, behaart, die Naht u. der SR. der Fld. geschwärzt, oder es ist die Nahtkante allein schmal angedunkelt, die Basis in weitem Umfange glatter. (UGattung: Metacantharis Bourg.)

28'' Grösser, gelbrot, US. zum Teile dunkel, Fld. längs der Naht u. den S. samt dem SpitzenR. geschwärzt, K. oft mit kleiner Scheitelmakel, Hsch. ohne (Stammform), oder mit 2 kurzen, schwarzen Stricheln auf der Scheibe: a. liturata Redtb. (notata Waltl, lineata Bach, deserta Dietr.). Die HSchl. an der Spitze u. meist auch die HSchn. in der Mitte angedunkelt. 9 bis 11 mm. – (C. signata Fld., humeralis Redtb.) – T. 109, Fg. 1. – An Gebüschen, besonders in Eichenwäldern, nicht häufig

discoidea Ahr.

28' Kleiner, blassgelb, die R. des Hsch. glashell durchscheinend, an den Fld. die innerste, schmale Nahtkante geschwärzt. Der ganze HK., 2 vorn zusammengeflossene Flecken auf der Scheibe des Hch., das Sch., der grösste Teil der US., manchmal die Spitzen der HSchl., oft auch eine Linie am VR. der vorderen 4 Schn. schwarz. Von der ähnlichen figurata am leichtesten durch die grobe u. weitläufige Granulierung der Fld. u. spärliche Behaarung derselben zu unterscheiden. 6,5–10 mm. – T. 109, Fg. 2. – Im Mai u. Juni an Gräsern u. Blüten, auf jungem Gesträuch, häufig.

haemorrhoidalis Fabr.

Fußnoten

1 C. livida a. scapularis Redt. ist dieser Form ähnlich, aber die schwarzen Fld. haben innerhalb der Schulterbeule an den S. einen gelbroten Längsflecken. Mir ist diese Form noch nicht untergekommen.


2 Kaukasische Stücke (aus dem armenischen Gebirge) haben ein etwas längeres 2. FGld. u. ihre OS. ist kahl. An zahlreichen Stücken konnte ich keine deutliche Behaarung entdecken: var. nudipennis nov.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 259.
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