3. Gattung: [383] Macrosiagon Hentz.

(Emenadia Lap.)


K. mit hochgewölbtem, vorragendem Scheitel, VTeil schnauzenförmig, stark nach unten geneigt. Hsch. ohne Längsfurche, die VSchn. mit 1, die 4 hinteren Schn. mit 2 langen u. kräftigen Enddornen. –


Die Eier der Macrosiagon werden, wie bei den verwandten Metoecus u. Meloë etc., auf die Erde in die Nähe solcher Pflanzen (Eryngium campestre, Daucus carota, Mentha silvestris, rotundifolia etc.) gelegt, die von Solitärbienen (Odynerus, Megachile) besucht werden. Aus denselben entwickelt sich eine winzige Jugendform der Larve mit langen Füssen, von grosser Agilität, welche sich auf die Odynerus etc. anheftet u. in deren Nest tragen lässt, wo sie wartet, bis die Hymenopteren-Larve ausgewachsen ist u. sich zur eingekapselten Nymphe verwandelt hat. Sodann frisst sie sich in die letztere ein, verzehrt dieselbe unter gleichzeitiger Umwandlung in die eigentliche dicke, kurzfüssige Larvenform u. verpuppt sich auch in der geschlossenen Nymphentonne der Biene. Nach einer kurzen Puppenruhe erscheint der Käfer zugleich mit den entwickelten Bienen im Juli oder anfangs August, vorzüglich auf den vorgenannten blühenden Pflanzen. –


Schwarz, beim Q K., Hsch., der Mund, die Basis der F., VBr., Bauch u.B. rot, beim S schwarz, der K. oft (manchmal auch der Hsch. zum Teile) schwarz, FBasis, Ts.u. Tr. rot, die Fld. innen gelbrot, ein Flecken neben dem Sch., der sich manchmal über die ganze Basis, diese gleichsam randend, ausdehnt, u. eine Makel vor der Spitze, schwarz. Fld. mit längsrissiger Punktur, OS. fast kahl. 5–12 mm. – (M. bimaculata F., larvata Schrank.) – Im Elsass, Rheinbaden, selten

tricuspidata Lepech.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 383.
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