36. Gattung: [33] Aromia Serville.

Moschusbock. Von Cerambyx u. verwandten Gattungen durch den Bau der F.u. HSchn. abweichend. Das 1. Gld. der F. ist an der Spitze nach aussen eckig ausgezogen u.d. Gld. vom 4. od. 5. an am AussenR. mit 3 scharfen Längskanten versehen, die HSchn. sind lang, ziemlich gleichbreit u. stark abgeflacht. Körper metallisch grün oder blau, oben abgeflacht.


Unsere einzige sehr variable Art lebt in allen Stadien in den Stämmen verschiedener Weidenarten.


Gestreckt, metallisch grün, oder der Hsch. blau; Fld. nach hinten beim S stärker verengt (Stammform). Oder der Körper ist kupferrot, F.u.B. schwarzgrün oder schwarzblau: a. cuprata Reitt. (hier um Paskau in Sahlweidestämmen), oder der Körper einfärbig dunkelblau: a. nigrocyanea Reitt., oder ganz schwarz mit schwachem, grünen oder blauen Scheine: a. nigra Schilsky, oder schwarz, mit schwachem Metallscheine, F. schwarzbraun, B. rotbraun: a. picipes Reitt. (Paskau, sehr selten). Manchmal ist der in der Regel punktierte u. gerunzelte Hsch. auf der Scheibe spiegelblank, bei grüner, blauer oder kupferiger Färbung: a. laevicollis Reitt. 22–32 mm. – T. 137, Fg. 2.


Bei uns überall häufig

moschata Lin.


[33] Gattungsgruppe der Cerambycini:


Purpuricenina.


(Die F. stehen auf der St. einander viel weniger genähert, als am Scheitel der InnenR. der Augen u. dadurch von Clytina zu unterscheiden; die Gelenkhöhlen der VHü. (wie bei den Clytina) rundlich, nach aussen ohne dreieckigen Spalt, also geschlossen und durch dieses Merkmal in Kombination mit dem ersten, von allen andern Gattungen der Cerambycini verschieden. Der Körper ist parallel, mehr weniger blutrot gefärbt, die F. sind lang u. die S. des Hsch. haben meist einen kleinen, spitzigen Höcker.


1'' Fld. parallel, gewölbt, neben dem SR. ohne Schulterkante. SR. des Hsch. mit einem kleinen, spitzigen Höcker. OS. unauffällig behaart.

Purpuricenus Fischer1. 34.

1' Fld. parallel, abgeflacht, neben den S. mit einer stumpfen Schulterkante. Wangen vor den Augen kurz. Körper dicht u. lang abstehend schwarz behaart.

Bei uns nicht vertreten

(in Chalchaenesthes Kraatz)

Fußnoten

1 Purpuricenus spectabilis Motsch. (aus Japan) weicht von dieser Gattung durch abgeflachten Körper, nach hinten ein wenig erweiterte Fld. u. durch die Bildung des Pro- u. Mesosternums ab. Der Prosternalfortsatz bildet vor dem Absturze zwischen den VHü. eine höckerig vorragende Beule u. die MBr. hat zwischen den MHü. einen hohen Höcker. Ich gründe darauf die Gattung: Porphyrocenus nov.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 34.
Lizenz:
Kategorien: