5. Gattung: [6] Harpium Samouelle.

(Allorrhagium Kolbe.)


Zangenbock. Durch gekielten Bauch u. fein gerippte Fld., sowie durch den Bau der V.u. MBr. ausgezeichnet. Die F. sind auffallend kurz, die Basis des Hsch. wenig überragend; der Hsch. hat an den S. einen kräftigen, zahnartigen Dorn. OS. mit dichter gelblicher oder weisser, fleckig gestellter Behaarung.


Die Larvenleben unter Baumrinden, wo sie sich auch in einer aus Holzfasern bestehenden Puppenwiege entwickeln und im Frühjahr als Käfer erscheinen. Die Larven sind bekannt und durch grossen und breiten K. leicht kenntlich.

Die Käfer findet man in Laub- und Nadelholzwäldern; sie fliegen im Sonnenscheine auf frischgeschlagene Hölzer.


1'' Die Schläfen des K. hinter den Augen bis zum ab geschnürten Halse sind mindestens so lang als die Augen, punktiert u. behaart. Fld. mit gelblicher, fleckig gestellter Behaarung auf schwarzem Grunde, der schmale SR. mit 2 verkürzten gelblichen Quer- oder Schrägbinden, diese am Grunde gelb oder rostfarbig. Fld. mit feinen Längsrippen.


Untergattung: Megarhagium nov.


2'' Hsch. mit 2 gelblich behaarten Längsbinden u. einfacher Basalkante, die 2 gelblichen Querbinden sind auf den Fld. in gleichen Abständen verteilt, K.u. beim S auch der Hsch. mit längeren, aufstehenden Haaren besetzt. Beim S ist der K. stark verdickt u. die Schläfen länger, nach hinten etwas breiter werdend, backenartig erweitert u. die B. dicker. 18–25 mm. – (Rh. mordax Fb., [non Deg.], scrutator Oliv., grandiceps Thom.) T. 130, Fg. 4.

In Eichenstöcken nicht selten

sycophanta Schrnk.1

2' Hsch. uniform behaart u. mit 2 kielartig gehobenen Basalkanten, die 2 gelben Querbinden der Fld. sind einander genähert u. schärfer abgegrenzt, [6] der Raum dazwischen an den S. tiefer schwarz gefärbt u. kahl, K. spärlich länger behaart, die Schläfen beim S parallel, beim Q nach hinten verengt. 14–19 mm. – T. 130, Fg. 5.

Häufig, an Laubhölzern

mordax Deg.

1' Die Schläfen des K. hinter den Augen bis zu dem schwach abgeschnürten Halse sind beträchtlich kürzer als die Augen, glatt u. glänzend; Fld. mit starken Längsrippen:


Untergattung: Harpium Samouelle.


Schwarz, K.u. Hsch. anliegend grau behaart, Hsch. u. Sch. mit nackter MLinie. Fld. blassgelb mit fleckig grauer Behaarung, die Längsrippen, 2 mehr weniger deutliche Querbinden u. einige zerstreute Flecken schwarz u. unbehaart. Die Wurzel einiger FGld., die Schl. u. Schn. an der Basis rotgelb. 12–15 mm. – ( H. indagator F., investigator Muls.) – T. 130, Fg. 7.

Unter Tannen- und Fichtenrinden häufig

inquisitor Lin.

Fußnoten

1 Die Var. latefasciatum E. Müll. wurde aus Tirol beschrieben, soll aber nach Schilsky auch in Schlesien u. Nassau vorkommen. Nach der Beschreibung möchte ich sie aber eher als zu mordax gehörig ansehen, trotz der vom Autor gemachten Einwendungen. Bei ihr sind die 2 gelben Deckenbinden in eine breite, gemeinschaftliche ineinander verflossen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 7.
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