15. Gattung: [89] Cryptocephalus Geoffr.

Fallkäfer. Sch. deutlich, nach hinten gehoben. Hsch. an der Basis ungerandet, doppelbuchtig, die herabgebogene Kante gekerbt.


Die Larven stecken, den Hlb. gegen die Br. gekrümmt, in einem zylindrischen, nach vorn verengten aber festen Sacke, den sie an der schmalen Oeffnung nur bis zum 1. Sternite verlassen können, u. bei ihrem ruckweisen Fortkriechen schräg aufgerichtet mit sich herumtragen. Die Käfer findet man Anfang des Sommers auf Gebüsch u. Blüten.


Uebersicht der Gruppen.


1'' OS. ganz oder zum Teile metallisch grün oder blau, oder schwarz mit blauem oder grünem Scheine; die US. ebenfalls mit Metallglanz.

2'' Fld. dunkel, metallisch, oft gelb gefleckt, die Naht bleibt dunkel.

3'' Fld. irregulär punktiert, höchstens hie u. da mit Spuren von Reihen.

1. Gruppe. 90.

3' Fld. mit regelmässigen Punktstreifen oder Punktreihen.

2. Gruppe. 91.

2' Fld. gelb, meist mit einigen schwarzen Punktmakeln, die Naht stets gelb oder rot. Fld. irregulär punktiert

3. Gruppe. 92.

1' OS. ganz oder zum Teile gelb oder schwarz, die dunkle Färbung ohne Metallschein.

5'' Fld. ohne regelmässige Punktstreifen, oder nur innen u. aussen mit undeutlichen Punktreihen, längs der Mitte oder ganz irregulär punktiert.

6'' Die SR. der Fld. schmal abgesetzt u. aufgebogen, beide R. von der Schulterbeule bis zur Spitze, von oben betrachtet, gleichzeitig sichtbar.

7'' Fld. rot oder gelb, mit oder ohne schwarze Makeln

4. Gruppe. 92.

7' Hsch. u. Fld. schwarz, höchstens der SR. der letzteren fein gelb gerandet oder schmal gefleckt

5. Gruppe. 94.

6' Die SR. der Fld. nur mit feinen, linienförmigen Rändchen u. nicht verflacht, beide R. hinter der Schulterbeule, von oben betrachtet, gleichzeitig nicht sichtbar.

8'' Grundfärbung der Fld. schwarz, mit roten Flecken oder Querbinden, die in seltenen Fällen gänzlich fehlen. K.u.B. schwarz, höchstens die OL. braun

6. Gruppe. 94.

8' Grundfärbung der Fld. rot oder gelb, mit schwarzen Punktmakeln oder einem Längsstreifen

7. Gruppe. 95.

5' Fld. mit vollständig regelmässigen Punktreihen oder Punktstreifen, die SR.-Kanten bei der Ansicht von oben, auch auf der vorderen Hälfte, meistens nicht gleichzeitig sichtbar.

9'' Der ganze K. samt den Wangen vor den Augen u. meist auch die OL. schwarz; B. schwarz

8. Gruppe. 96.

9' Am K. sind wenigstens die Wangen vor den Augen, meist auch der Ksch. u. die OL. gelb oder rötlich.

10'' Hsch. fein, aber deutlich punktiert oder gestrichelt

9. Gruppe. 97.

10' Hsch. kaum erkennbar punktiert, glatt u. glänzend.

11'' Fld. mit einer scharf begrenzten queren, gelben Basalmakel.

10. Gruppe. 99.

[89] 11' Fld. ohne scharf begrenzte quere Basalmakel, selten daselbst (bei Aberrationen) schwach angedeutet.

12'' Hsch. u. Fld. einfarbig schwarz; höchstens der VR. des Hsch. schmal gesäumt

11. Gruppe. 100.

12' Hsch. oder Fld. gelb oder zweifarbig.

13'' Hsch. schwarz, meist der V.u. SR. gelb gesäumt, oder der Hsch. gelbrot mit 2 grossen, schwarzen Makeln. Sch. schwarz.

12. Gruppe. 100.

13' Hsch. gelb oder gelbrot, höchstens der BasalR. am Grunde schwärzlich. Sch. oft gelb

13. Gruppe. 101.


1. Gruppe.


1'' OS. lang, aufstehend behaart, Körper blau, die Wangen vor den Augen u. die Basis der Fld. gelb:


Untergattung: Proctophysus Redtb.


2'' Spitze der Fld. u. die B. beim Q rotgelb, Pygidium an der Spitze flach ausgerandet. Fld. u.B. beim S dunkelblau, HSchn. an der Spitze nach innen schaufelförmig verbreitert, das Basalgld. der F. beim S verdickt u. das 2. nach aussen kurz, zahnförmig ausgezogen. 5–6,5 mm. (C. lobatus F., unicolor Oliv., haemorrhoidalis Oliv.) – T. 143, Fg. 8 S Q.

Aufblühendem Crataegus, nur in Norddeutschland fehlend.

Schäfferi Schrank

2' Beim Q eine Makel dicht vor der Spitze der Fld. gelbrot, beim S einfarbig, B. in beiden Geschlechtern dunkel, Hsch. des S fast einfach. OS. länger behaart, Körper kleiner. 4 mm.

In Süddeutschland u. Schlesien, auf jungen Eichentrieben, selten.

villosulus Suffr.

1' OS. kahl.

3'' Hsch. mit schmal aufgebogenem, punktierten SR., aber ohne innen von einer scharf eingegrabenen Längslinie begrenzte, leistenförmig. Kante.

4'' SR. des Hsch., von der S. gesehen, S-förmig geschweift. Grün (Normalfärbung) oder blau: a. coeruleus Wse., oder golden metallisch: a. pratorum Suffr., oder purpurfarbig: a. purpurascens Wse. Eine grössere, oben mattere, chagrinierte, verschiedenfarbige Form ist a. mozambanellus Mars. (intrusus Wse.) 7–8 mm. – (C. bidens Thoms., robustus Suffr.) – T. 143, Fg. 9.

Auf Kompositen im ganzen Gebiete häufig

sericeus Lin.

4' SR. des Hsch., von der S. gesehen, fast gerade, erst dicht an der Basis plötzlich nach unten gebogen.

5'' Grösser, Fld. ziemlich stark punktiert. 5,5–7,5 mm. Grün: Normalfärbung; oder dunkelblau: a. coerulescens Schilsky, oder grün, Hsch. goldfarbig: a. discolor Gerh.

Auf Kompositen, häufig

aureolus Suffr.

5' Viel kleiner (4–5 mm), Hsch. fein u. Fld. grob u. dicht punktiert, dazwischen oft längliche Erhabenheiten. Grün (normal), oder dunkelblau: a. frigidum Jacobs, (cyanescens Wse.) – (C. hypochoeridis Suffr.)

Zu Beginn des Sommers auf Kompositen, nicht selten

cristula Duf.

3' Hsch. mit einer sehr schmalen, durch eine strichförmige Furche geschiedenen, glatten, aufgebogenen RKante, die SWölbung fällt bis zu dieser feinen RKante ab. Körper schwarzblau oder schwarzgrün.

6'' F.u.B. ganz schwarz, oft mit Metallschein.

7'' Schwarzblau, Hsch. fein u. ziemlich dicht punktiert. St. dicht u. fein [90] behaart. Selten ist die OS. düster goldgrün: a. smaragdinus Suffr. 4–7 mm. – T. 143, Fg. 10.

In Gebirgsgegenden auf Laubholz

violaceus Laich.

7' Schwarzblau, K.u. Hsch. mit grünem Schein, letzterer äusserst fein u. spärlich punktiert, in der Mitte fast glatt. St. nur vorn undeutlich behaart. 4,5–5,5 mm.

Bayern, Elsass, Böhmen, selten

virens Suffr.

6' Wenigstens die Basis der F. braungelb.

8'' Nur die Basis der Fld. braungelb. Dunkel blauschwarz, Fld. lang, parallel, stärker als der Hsch. punktiert. 3,5–4 mm.

Böhmen, Mähren, selten

elongatus Germ.

8' Ausser der FBasis wenigstens der VK. gelb oder rot.

9'' Fld. einfarbig dunkel metallisch.

10'' Blauschwarz, Hsch. fast glatt, Fld. fein punktiert, der VK., 2 kleine Makeln zwischen den Augen u. ein Teil der VB. beim S gelb, beim Q nur der VK. u. die ganzen B. gelb. 3,5–5 mm. – (C. nitens Lin.)

Auf Salix, Betula u. Corylus, nicht selten

nitidus Lin.

10' Lebhaft grün oder blau, Hsch. fast glatt, Fld. stark punktiert, der VK. mit einer Gabelung zum Scheitel, V.-, MB. u. HSchn. gelb, die Schl. zum Teil an der RKante angedunkelt; manchmal sind die V.u. HWinkel des Hsch. an der RKante gelb gefleckt. 3,5–5 mm. (C. ochrostoma Harold.) – T. 143, Fg. 11.

Auf Betula u. Corylus in Gebirgsgegenden im ganzen Gebiete, besonders in Schlesien zahlreich

nitidulus Fabr.1

9' Fld. an der Spitze mit gelbroter, grosser querer Makel, die Naht u. der SpitzenR. bleiben meistens dunkel.

Blauschwarz, oft mit grünem Schein, der Ksch. u. 2 Punkte am Scheitel, die oft fehlen, der schmale SR. des Hsch. u. des vorderen Teiles der Fld., dann ein Teil der B. gelb; Hsch. fein, ziemlich dicht, Fld. stärker punktiert. 3–4,5 mm.

Im Elsass, selten

marginellus Oliv.


2. Gruppe.


1'' B. ganz oder zum Teile gelb. Der grösste Teil des K.u. FBasis gelb. Körper schwarzblau, oder schwarz, die Fld. mit blauem Scheine.

2'' VR. des Hsch., oft auch die schmale SR.-Kante gelb, Hsch. fein punktiert, Fld. gestreckt, mit sehr regelmässigen Punktstreifen, die HB. dunkel. 2,5–3,5 mm.

Auf Betula alba u. Salix caprea im deutschen Mittelgebirge, selten.

punctiger Payk.

2' Hsch. schwarz, fast glatt, Fld. mit hinten fast erlöschenden Punktstreifen, HB. gelb, die HSchl. etwas angedunkelt. 2,5–3,5 mm.

Bayern, Harz, Hildesheim, Posen, Schlesien. Auf Betula u. Salix-Arten, selten

pallifrons Gyll.

1' B. ganz schwarz, Fld. beim Q viel feiner punktiert als beim S.

3'' Der SR. des Hsch. ist bis zu der feinen SR.-Kante gewölbt, ohne verflachte SRandung. Blau, manchmal mit grünem Scheine, die Basis der [91] F., der Ksch., beim S auch 2 oft ineinandergeflossene Makeln zwischen den Augen, seltener auch die VR.-Kante des Hsch. gelb. Hsch. ziemlich dicht, ungleich punktiert. 3,5–4,5 mm.

Auf Birkengebüsch in der Ebene u. im Vorgebirge

janthinus Germ.

3' Hsch. an den S. mit abgesetztem u. aufgebogenem R., der die höchst feine, linienförmige RKante übergreift.

4'' Fld. mit feinen, hinter der Mitte erloschenen Punktstreifen, Körper grösser. Dunkelblau oder blaugrün, die Basis der F.u. des Ksch. braungelb. 4–5,5 mm. – ( Cr. flavilabris Suffr.)

Auf Birken- u. Haselnussgebüschen, selten

coerulescens Sahlb.

4' Die Punktstreifen der Fld. reichen deutlich bis zur Spitze.

5'' In beiden Geschlechtern dunkelblau oder grün, die Basis der F.u. der Ksch., sowie die Trochanteren an der Basis der Schl. braungelb. 3,5–4,5 mm. – (Cr. nigrocoeruleus Goeze, fulcratus Germ., Klettei Gabriel.) – T. 143, Fg. 12.

Auf Birken, häufig

parvulus Müll.

5' Fld. in beiden Geschlechtern verschieden gefärbt.

S blauschwarz, die Basis der F.u. des Ksch. rotgelb; Trochanteren an der Wurzel der Schl. schwarz. Manchmal haben die Fld vor der Spitze einen gelbroten, kleinen Flecken: a. terminatus Germ. – Beim Q ist der Körper schwarz mit blauem Scheine, die Basis der F.u. der Ksch. braunrot, Fld. rötlichgelb, die Schulterbeule, die Naht, der SR. u. die Spitze blauschwarz. 3,5–5 mm. – T. 143, Fg. 13.

In Gebirgsgegenden auf Birken, Eichen u. Weiden im Mai u. Juni.

marginatus Fabr.


3. Gruppe.


1'' OS. kahl. Goldgrün, die Basis der F., die Schn. u. Tr., der schmale SR. des Hsch. u. die Fld. gelb, ein Schulterpunkt u. ein Querflecken hinter der Mitte der Fld. metallisch grün. Meistens ist noch ein Fleckchen innen neben dem Schulterpunkte vorhanden, manchmal teilt sich die Makel hinter der Mitte in 2 ungleiche Flecken. In seltenen Fällen ist bloss der Schulterpunkt vorhanden: a. micronotatus Pic. Hsch. sehr dicht punktiert. 4–5 mm.

Auf gelbblühenden Kompositen (Leontodon, Helichrysum, Hieracium usw.) in der östlichen Hälfte unseres Gebietes, ziemlich selten

laetus Fbr.

1' K.u. Hsch. fein behaart. Schwarz mit grünem Scheine, Fld. gelbrot, eine Punktmakel auf der Schulterbeule u. 2 hinter der Mitte schwarz. Hsch. fast glatt, Fld. mit unordentlichen Punktreihen. 5,5–7 mm.

Angeblich in Württemberg, aber wohl verkannt

sexmaculatus Oliv.


4. Gruppe.


1'' SR. des Hsch. bis zu den HWinkeln breit abgesetzt u. aufgebogen, oder abgeflacht. B. schwarz, höchstens die SchlSpitzen mit einer gelben Makel. Das 1. Gld. der F. meistens auf der OS. angedunkelt.

2'' Färbung des Hsch. beim S schwarz, beim Q rot, Fld. immer rot, bei der Stammform ohne Makeln. Schwarz, die Basalhälfte der F.u. eine kleine Makel am InnenR. der Augen gelb. Sch. schwarz. Fld., besonders beim Q mit etwas gereihten Punkten. Manchmal befindet sich eine punktförmige, schwarze Makel auf der Schulterbeule: a. Benoiti Pic, oder es befindet sich noch eine Makel hinter der Mitte der Fld.: a. temesiensis Suffr., od. 2 hinter d. Basis u. eine hinter d. Mitte: a. semiconnexus Pic, oder die Makeln hinter der Basis fehlen u. nur ein [92] schwarzer Flecken hinter der Mitte vorhanden: a. dorsosignatus nov. 6–7 mm. ( S Cr. vitis Panz.) – T. 142, Fg. 21.

In ganz Deutschland, auf Haselnussgesträuch

coryli Lin.

2' Färbung der OS. in beiden Geschlechtern gleich, Hsch. zweifarbig.

3'' B. schwarz, mit einem gelben Fleck an der Spitze der Schl., ebenso die OS. der VHü. u. 1–3 kleine Makeln zwischen den F. gelb.

4'' Körper länglich, Hsch. ziemlich dicht mit länglichen Punkten besetzt, auf matt geätztem Grunde, Fld. blass braungelb, ohne Makeln: a. Strasseri Wse., oder mit einem schwarzen Schulterpunkt: Stammform. SR. des Hsch. mit einer hinten gegabelten rotgelben Mittellängsbinde. 5,5–6 mm. – (Cr. axillaris Charp.) – T. 143, Fg. 2.

Bayern, Hessen, Nassau, Thüringen, Böhmen. In Gebirgsgegenden auf Erlen und Weiden, selten

variegatus Fabr.

4' Körper gedrungen, Hsch. glänzend mit einfacher Punktur. Die Naht u. SR.-Kante der Fld. schwarz.

5'' Die Epipleuren (umgeschlagenen S.) der Fld. ganz oder zur Hälfte schwarz.

6'' Länger, gewölbter, glänzender, der schwarze Humeralpunkt auf den roten Fld. steht dicht hinter der Schulterbeule. Die Makeln der Fld. wenig in die Breite gezogen, auf jeder 2, 2 Flecken, die 2 hinteren einander genähert, u. oft miteinander verschmolzen, häufig fehlen einzelne dieser Makeln. Bauch beim S tief ausgehöhlt, der VR. mit 2 langen Dornen bewaffnet. Schwarz, Hsch. mit 3 gelben Längsbinden, davon die mittlere nach hinten verkürzt oder erweitert. 5–6 mm. – (Cr. variabilis Schneid.) – T. 142, Fg. 23.

Auf Weiden häufig, nur in der norddeutschen Tiefebene seltener.

octopunctatus Scop.

6' Kürzer, flacher, wenig glänzend, die schwarze Humeralmakel auf den blassroten Fld. steht auf der Schulterbeule u. ist etwas länger nach hinten gezogen. Die Makeln der Fld. sind gross, auf jeder 2, 1 (Stammform); manchmal ist die hintere Makel in 2 geteilt, die hintere Makel oft mit der jenseitigen querbindenförmig miteinander verbunden, oder die schwarze Farbe herrscht vor u. die rote bildet einige Flecken auf der Scheibe: a. Gyllenhali Wse. Hsch. mit vollständiger S.u. einer verkürzten roten MLängsbinde, manchmal zum grössten Teile gelb, die Basis u. 2 grosse Augenflecken schwarz: a. thoracicus Wse. 4,5 bis 6,5 mm. – T. 142, Fg. 24.

An Eichen, Weiden u. Haselnussgebüsch, nicht selten

sexpunctatus Lin.

5' Die Epipleuren der Fld. rot. Der vorigen Art ähnlich, aber gestreckter u. gewölbter, schwarz, eine Makel zwischen den F. gelb, die S. des Hsch., der VR. und eine verkürzte Längslinie in der Mitte gelbrot, Fld. gelbrot, 3 Makeln (2, 1) schwarz, die inneren Makeln hinter der Basis verbinden sich kreuzförmig mit der geschwärzten Naht, u. oft auch die Makel hinter der Mitte zu einer Querbinde verschmolzen. – Manchmal ist der Hsch. rot, die gebuchtete Basis u. 2 grosse Augenflecken auf der Scheibe schwarz: a. rubellus Wse. 4,5–7 mm. – (Cr. interruptus Suffr.) – T. 143, Fg. 1.

In Gebirgsgegenden, auf Weiden, selten

signatus Laich.

3' B. ganz schwarz, ebenso der Ksch. schwarz, ohne gelbe Makel.

Den vorigen Arten ähnlich, schwarz, 3 Längslinien am Hsch., davon die mittlere gewöhnlich nach hinten verkürzt, rot; Fld. rot mit 2 schwarzen Makeln (2, 1), davon die hintere meistens quer; Stammform; oft sind 3 Makeln vorhanden: 2, 1 = a. subdistinguendus Pic, [93] seltener mit 4 Flecken: 2, 2 = a. bihumeralis Pic, oder es ist bloss der Schulterpunkt vorhanden: a. humeralis Wse. 5–6 mm. – T. 143, Fg. 3.

Auf Birken in Nord- u. Mitteldeutschland, Böhmen, Mähren, nicht häufig.

distinguendus Schneid.

1' SR. des Hsch. bloss hinten etwas deutlicher abgesetzt, vor der Mitte äusserst schmal gerandet. Die Basis der F., Schn. u. Tr. gelbrot, die 2 letzten TrGld. u. Schl. schwarz, eine Makel an der Spitze der letzteren u. an den VHü. gelb. Schwarz, eine Makel zwischen den F., die S. des Hsch., eine nach hinten meist verkürzte Längslinie u. ein kleiner, herzförmiger Flecken vor dem Sch. gelb. Fld. gelbrot, ein Punktfleck hinter der Schulterbeule u. einer hinter der Mitte der Fld. schwarz. 5,5–6,5 mm. – T. 142, Fg. 22.

Auf verschiedenen Gebüschen, nicht häufig

cordiger Lin.


5. Gruppe.


1'' Hsch. äusserst schmal linienförmig gerandet, die Wölbung desselben reicht bis zu dieser Linie, die vordere Hälfte dieser RLinien, von oben betrachtet, gleichzeitig nicht sichtbar. Fld. mit unregelmässigen Punktreihen. Grössere Art, schwarz, die St. ganz oder bis zum HR. der Augen rotgelb, das vorderste Drittel der SR.-Kante u. die Epipleuren der Fld., die Basis der F.u. die B. gelb, beim kleineren S auch der VR. u. die S. zum Teil schmal gelb gesäumt. HSchl. manchmal angedunkelt. Selten fehlt der gelbe SR. des Hsch. beim S: a. nigrescens Gradl.; oft sind die Epipleuren der Fld. ganz schwarz: a. signatifrons Suffr., manchmal auch noch die M.u. HB. zum grössten Teile schwarz: a. obscuripes Wse. Selten ist der K. ganz schwarz, nur 2 Stricheln gelb: a. dispar Wse. 3–5,5 mm. – (Cr. Wydleri Fald.) – T. 143, Fg. 18.

Auf Salix, Populus, Betula u. Corylus, häufig

flavipes Fbr.

1' Hsch. sehr schmal gerandet u. aufgebogen, die RKante, von oben betrachtet, bis zu den VWinkeln sichtbar. Fld. mit unordentlichen Punktreihen.

Kleinere Art, schwarz, der VK. bis zu der FBasis, der VR. der VBr., die Basis der F., die schmale SR.-Kante des Hsch. (beim S oft nur angedeutet oder fehlend), die Epipleuren der Fld., welche sich makelartig auf die OS. erweitern u. eine quere Makel vor der Spitze rotgelb. B. schwarz, die Wurzel der Schl., die Schn. u. die VB. gelb. Manchmal fehlt die gelbe Makel vor der Spitze der Fld.: a. similis Suffr. (apicalis Mars.), seltener fehlt die letztere Makel, aber die VWinkel des Hsch. sind gelb gefleckt: a. rhaeticus Heyd. (bisignatus Suffr.), oder die Fld. sind samt den Epipleuren ganz schwarz: a. aethiops Wse. 3,5–4,5 mm. – T. 143, Fg. 17.

In Gebirgsgegenden auf Abies excelsa u. Salix-Arten, nicht selten.

quadripustulatus Gyll.


6. Gruppe.


1'' Fld. ohne Punktreihen. Schwarz, das 2.–4. Gld. meist rotbraun, die Fld. am SR. über den Epipleuren u. eine quere Makel an der Spitze gelbrot, letztere bleibt von den schmalen, schwarzen R. umsäumt. In manchen Fällen sind die Fld. ganz schwarz; a. maurus Suffr. (Kowarzi Gradl.) 4–5,5 mm.

Bayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Ostdeutschland, selten.

quadriguttatus Germ.

1' Fld. zylindrisch, mit verworrenen Punktreihen. Schwarz, 2 Fleckchen [94] am Scheitel u. die Spitze des Sch. gelb, Fld. mit einem durch die schwarze Naht unterbrochenen Querbande u. eine Quermakel an der schwarz gerandeten Spitze, endlich der schmale SR. samt den Epipleuren rot. 4,2–5 mm. – (Cr. fasciatus H. Schäff.)

Bayern. In den Alpen weit verbreitet

sinuatus Harold2.


7. Gruppe.


1'' Hsch. ganz schwarz, sehr fein punktuliert, höchstens in den HWinkeln ein kleines gelbes Fleckchen. F. bis auf die braune Basis u.B. schwarz.

2'' St. mit je einem Tüpfelchen am InnenR. der Augen u. in den HWinkeln des Hsch., sowie das Sch. gelb. Fld. rot, 2 schräg gestellte Makeln hinter der Basis u. dicht hinter der Mitte u. die feinen SKanten schwarz. Oft verschmelzen die Makeln zu mehr weniger ausgesprochenen Querbinden, seltener fehlen alle bis auf den Schulterbeulenpunkt: Stierlini Wse. 4,5–5 mm.

Das Vorkommen dieser Art in Deutschland ist sehr zweifelhaft.

quadripunctatus Oliv.

2' K., Sch. u. Fld. ganz schwarz, Fld. rot oder gelbrot, mit je 5 schwarzen, schräg gestellten Punktflecken (2, 2, 1), die Punktur der Fld. nicht gereiht. Die schwarze Färbung der OS. mit der Spur eines Bleiglanzes, Hsch. kahl. Die Makeln auf den Fld. sind in der Regel klein, selten vergr., manchmal zum Teil ineinander verflossen oder einzeln fehlend. 4,5–7 mm. – (Cr. imperialis F., 10-maculatus Geoffr.) – T. 143, Fg. 4.

Auf Weiden u. Haselnussbüschen. Vom Harze u. von Thüringen durch den westlichen Teil Süddeutschlands verbreitet

primarius Harold

1' Hsch. rot oder gelb, mit oder ohne schwarze Makeln, oder schwarz mit gelben Zeichnungen.

3'' B.u. Sch. schwarz; auch der K. einfarbig schwarz.

4'' Hsch. mit schwarzen Makeln, die Nahtkante der Fld. schwarz.

5'' Trochanteren der VHü. u. ein Tüpfelchen an der Spitze der M. und HSchl. gelb, SStücke der Br. schwarz. Schwarz, Hsch. u. Fld. rot, 4 im Halbkreis angeordnete Makeln auf dem Hsch., ein Strichel vor dem Sch., u. 3 Makeln auf den Fld. schwarz, letztere stehen: 2, 1, die hintere stark quer. (Normalfärbung.) Die Makeln auf dem Hsch. können sich miteinander verbinden u. die Flecken auf den Fld. zu Querbinden zusammenfliessen. 4–5 mm. –

Bei Bregenz und in Preussen gefunden, sonst in Oesterreich, Russland und Ungarn

laevicollis Gebl.

5' Trochanteren der VHü. u. Schl. ganz schwarz, aber die SStücke der MBr. gelb. Länglich zylindrisch, schwarz, d. Basis d.F.u.d. Hsch. gelbrot, 2 Makeln auf der Scheibe und 2 jederseits nach aussen schwarz, Fld. gelb, die Schulterbeule, 1 Punkt hinter der Basis neben dem Sch., der aber oft fehlt, u. 2 Punkte hinter der Mitte schwarz. Gewöhnlich befinden sich auch 2 kleine Punkte vor der Basis des Hsch. (Stammform). Die Makeln am Hsch. können zusammenfliessen u. teilweise fehlen; manchmal sind auf den Fld. nur die 2 Punkte hinter der Basis vorhanden: a. Pilleri Schrank, manchmal fehlen die 2 inneren neben der Naht: a. coloratus Fb. (magyaranus Pic), oder es ist bloss der Humeralpunkt [95] allein vorhanden. 4,5–6 mm. – (Cr. coloratus Suffr.) – T. 143, Fg. 7.

Bayern, Rheinbaden, Böhmen, Mähren, auf trockenen Hügeln, selten.

14-maculatus Schneid.

4' Hsch. einfarbig rot, fast glatt, Basalkante schmal geschwärzt, Fld. gelbrot mit 2 schwarzen Punktflecken, einer an der Schulterbeule u. einer hinter der Mitte der Fld. Manchmal sind die Makeln vergr.: a. Blocki Rossi (bisbipustulatus Suffr., agraphus Gozis), oder es ist bloss der Schulterpunkt vorhanden: a. humeralifer Pic. Punktur fast in Reihen geordnet. 5–6,5 mm.

Rheinprovinz, Nassau, Ostdeutschland, Ende Juni auf Blüten von Lavandula spica u. Genista tinctoria

bimaculatus Fabr.

3' B. gelb oder rot.

6'' Hsch. u. Fld. mit Punktmakeln oder einfarbig gelb oder rotgelb. US. hell gefärbt.

7'' Blass bräunlichgelb, überall grob u. dicht punktiert, die F. zum grössten Teile schwarz, 2 Punkte am Hsch. u. 5 auf den Fld. (2, 2, 1) schwarz. Manchmal fehlt der hinterste Punkt auf den Fld.: a. 8-maculatus Rossi, oder es fehlen 2 Punkte, darunter auch der letzte: a. 8-notatus Schneid., oder es fehlen alle Punkte: a. testaceus Villa, oder es fehlen alle Punkte auf Hsch. u. Fld.: a. stramineus Suffr. 5–6 mm.

Im Spätsommer auf Eichengebüsch, nördlich bis Berlin. Selten.

quinquepunctatus Harrer

7' Hell rötlich braungelb, die R. des Körpers etwas heller verwaschen gelb gefärbt, auch das Sch. hell, die F. allein zur Spitze gebräunt. B. auffallend kurz u. kräftig. Hsch. fein u. sehr dicht, die Fld. weniger dicht u. etwas stärker punktiert. 3,5–5 mm. – (Cr. abietis Redtb.) – T. 143, Fg. 14.

Auf Pinus silvestris u. Abies excelsa, nicht selten

pini Lin.

6' Schwarz, parallel, St. am InnenR. der Augen u. der Ksch. vorne, die F., bis auf die gebräunte Spitze u.B. gelb; der V.u. SR. des Hsch., 2 genäherte Makeln an der Basis des letzteren u. eine nach hinten verkürzte Linie auf der Mitte der Scheibe gelb, Fld. gelb, die gemeinschaftliche Naht u. ein Längsband in der Mitte, welches die Spitze nicht erreicht, schwarz. 4 mm. – (Böhmi Germ.)

In Niederbayern, selten, sonst in Ungarn u. Russland

bohemius Drap.


8. Gruppe.


1'' Fld. schwarz, dicht vor der Spitze mit einer gelbroten Quermakel. Ganz schwarz, nur die Basis der F. bräunlichgelb. 4,5–6 mm. -(Cr. bipustulatus F.) – T. 143, Fg. 6.

Auf Wiesen der Ebenen, nicht selten

biguttatus Scopol.

1' Fld. rot oder gelb mit schwarzen Punktmakeln oder einer schwarzen dorsalen Längsbinde.

2'' Fld. rot oder gelb, mit 2–3 schwarzen Punktflecken; an der Naht ist höchstens die schmale Kante geschwärzt.

3'' Fld. mit 3 schwarzen Punktmakeln, die erste steht an der Schulterbeule, die anderen 2 hinter der Mitte, schräg gestellt (1, 2).

4'' Schwarz, Hsch. glänzend, die SR. äusserst schmal u., von oben betrachtet, nicht zu gleicher Zeit sichtbar; Fld. mit feinen Punktreihen, kurz, gewölbt, glänzend, der seitliche Zwischenraum vorne breit und daselbst nicht zerstreut punktiert. Manchmal sind die Makeln hinter [96] der Mitte zu einem vollständigen Querbande zusammengeflossen: a. posticefasciatus Pic, die SR.-Kante ist in der Regel nur hinten etwas geschwärzt. 5,5–8 mm. – (Cr. salicis F.)

Bayern, Rheinprovinz, auf der Eiche

trimaculatus Rossi

4' Schwarz, Hsch. glänzend, die SR. ziemlich breit verflacht, fein gerunzelt u. bei der Ansicht von oben gleichzeitig sichtbar, Fld. gelb, mit starken Punktreihen, die Naht, HR. u. der hintere Teil der SR.-Kante geschwärzt, der äussere Zwischenraum vorne breit, aber verflacht u. einzeln punktiert, die 3 Makeln stehen gewöhnlich frei. 4,5–8 mm. – (Cr. bistripunctatus Germ.)

Auf Birken u. Haseln, ziemlich selten

imperialis Laich.

3' Fld. rot oder gelbrot, nur mit 2 schwarzen Makeln, oder mit einem breiten, schwarzen Dorsalstreifen, Hsch. glatt; Naht u.R. der Fld. schmal geschwärzt, der äusserste Zwischenraum vorne hinter der Schulterbeule mit einer stumpfen Falte u. mit einigen Punkten besetzt.

5'' Fld. vorherrschend rot, mit 2 schwarzen Makeln, eine an der Schulterbeule, die andere hinter der Mitte, letztere manchmal grösser u. etwas quer (Normalfärbung). Manchmal fehlt der hintere Punktflecken: a. obliteratipennis Pic (cautus Wse.), oder beide: immaculipennis Pic. 4–6 mm. – T. 143, Fg. 5.

An Waldrändern auf Gebüsch u. an Blüten, häufig

bipunctatus Lin.

5' Fld. rot, die Scheibe mit einem breiten, schwarzen Längsstreifen, der weder die Basis noch die Spitze erreicht: Normalfärbung. Manchmal werden die Fld. schwarz u. es bleibt nur 1 roter Fleck an der Basis u. Spitze frei: a. 4-notatus H. Schäff., oder nur an der Spitze mit einem queren, roten Flecken: a. Thomsoni Wse., oder aber ganz schwarz: a. clericus Seidl. 4–6 mm. – (Cr. lineola F.) – T. 143, Fg. 5a.

Mit dem vorigen, dessen dunkle Rasse er bildet.

v. sanguinolentus Scopoli

2' Schwarz, Fld. gelb, ein gemeinschaftliches breites Längsband auf der Naht u. auf jeder Scheibe ein breiter Längsstreifen, welcher die Spitze nicht erreicht, schwarz. Manchmal herrscht die schwarze Färbung vor u. gelb bleibt der Rand bis zur Naht, eine Makel an der Basis neben dem Sch., u. ein kurzer, der Naht genäherter Längsstreif in der Mitte, a. negligens Wse. Der feine SR. des sehr gewölbten Hsch. niedergebogen, von oben nicht sichtbar. 3–4,5 mm. – T. 143, Fg. 19.

In der Ebene an sonnigen Grasplätzen, häufig

vittatus Fabr.


9. Gruppe.


1'' Hsch. einfach punktiert, nicht längsgestrichelt.

2'' Die feinen SR.-Linien des Hsch. sind bei der Ansicht von oben gleichzeitig sichtbar.

3'' St. zwischen den Augen mit 2 Punktgrübchen. Fär bung sehr veränderlich. Schwarz, K., Hsch. u.B. gelb, eine Makel am Scheitel u. 2 Längsbinden auf dem Hsch. u. die VKanten der Schl., besonders der hinteren, schwarz; oft auch 2 Fleckchen an der Basis der Fld. gelb oder braun: Stammform. Oft ist der Käfer oben gelb, Hsch. ohne, oder nur mit 2–4 kleinen, dunklen Flecken, Fld. mit schwarzem Schulterpunkt, die SStücke der MBr. gelb: a. callifer Suffr., oder wie callifer, aber die Fld. ausser dem Schulterpunkt mit einigen schwarzen Flecken: a. flavescens Schneid., Fg. 15a, manchmal fliessen letztere Flecken mehr weniger zusammen: a. seminiger Wse., oder die Fld. sind zum grössten Teile schwarz: a. Fabricii Wse. 3,5–5 mm. – T. 143, Fg. 15.

Auf jungem Weidengebüsch häufig

frenatus Laich.

[97] 3' St. zwischen den Augen ohne 2 Punktgrübchen.

Schwarz, die B. mit Ausnahme der HSchl., die Basis der F., die St. zwischen den F.u. der Ksch., dann der VR. des Hsch. schmal u. eine hinten makelartig erweiterte Längslinie in der Mitte des letzteren, oft auch die schmalen SR. gelbrot; Fld. gelb, die Naht u.R. derselben, sowie 5 grosse Makeln (2, 2, 1) schwarz. Fld. mit starken Punktstreifen (Stammform). Manchmal ist der Hsch. gelbrot u. hat 2–4 schwarze Makeln, auf den Fld. fehlen dann meist einige der normalen Flecken: a. solutus Wse., oder die letzteren teilweise mehr weniger (meist quer) miteinander verbunden: a. scenicus Wse., oder die Fld. sind schwarz u. nur mit einzelnen kleinen Makeln als Rest der Normalfärbung vorhanden: a. moestus Wse., oder die OS. schwarz, SR. und Längsmitte des Hsch. gelbrot: a. bothnicus Lin.3, oder Hsch. u. Fld. schwarz: a. barbareae Lin. 3,5–4,5 mm. – (Cr. 10-punctatus Lin.)

Im Juli auf Weidengebüsch, besonders im nördlichen Teile Deutschlands zahlreich, im südlichen Teile selten

10-maculatus Lin.

2' Die feine SR.-Linie des Hsch. ist bei der Ansicht von oben nicht sichtbar.

4''' Der ganze Körper gelb, u. nur die Augen schwarz. Hsch. nur fein punktiert.4 2–3 mm.

Auf Pappelschösslingen im August, selten

ochroleucus Fairm.

4'' Schwarz, St., V.u. SR. des Hsch., die Fld. gelb, letztere mit schwarzer Naht u. einer dunklen Humeralmakel oder Längsbinde. Siehe Cr. pygmaeus F., pg. 101.

4' OS. schwarz, mit gelben Makeln.

5'' Schwarz, glänzend, die Basis der F.u. die VB. teilweise gelbbraun, der VR. der VSchl. gelb, Hsch. nur fein punktiert, die HWinkel u. 2 Makeln an den S. der Fld. samt den Epipleuren gelb oder gelbrot, die St. beim Q mit 2 roten Längsstricheln, beim S mit grösserer gelber, X-förmiger Zeichnung u. gleichzeitig der VR. des Hsch. schmal gelb gesäumt. Manchmal sind auch die M.u. HSchn., sowie eine Makel auf den HSchl. gelb. Stammform. Manchmal vergrössern sich die SMakeln d. Fld. u. bilden 2 durch die schwarze Naht unterbrochene Querbinden: arquatus Wse., oder es ist bloss die hintere (a. vittiger Mars.), oder nur d. vordere (a. bivittatus Gyll. Fg. 16b) Makel querbindenförmig ausgebildet. 3–5 mm. – T. 143, Fg. 16.

An sonnigen Abhängen auf Blüten sehr häufig

Moraei Lin.

5' Klein, schwarz, glänzend, die Basis der F.u.B. gelb, HSchl. an der Basis oft schwarz, Hsch. dicht punktiert, vorne u. an den S. fein gelb gerandet, Fld. mit starken Punktstreifen, der SR. samt den Epipleuren u. der Spitze, eine quere Makel an der Basis u. ein Längsfleck in der Mitte des 2.–4. Zwischenraumes gelb, welch letzterer in seltenen Fällen fehlt: a. inadumbratus Pic. In manchen Fällen sind Hsch. u. Fld. schwarz, auf ersterem höchstens der VR., auf den letzteren nur die Basis makelartig gelb gefärbt: a. jucundus Fald. 1,5–2,5 mm. – (Cr. tessellatus Germ.) – T. 143, Fg. 21.

Auf Artemisia campestris u. Jasione montana in ganz Deutschland.

elegantulus Grav.

1' Hsch. fein längsgestrichelt.

6'' Hsch. nur mit äusserst feinen, kurzen Längsstricheln, glänzend, die Basis der F.u.B. gelb, die HSchl. dunkel, K. beim S gelb mit der [98] Länge nach schwarz geteilter Mitte, beim Q schwarz, nur der Ksch. samt den Wangen u. der OL. gelbbraun. Fld. mit starken Punktstreifen. 2–2,5 mm. – (Cr. Wasastjernae Gyll.)

Auf Weiden u. Blüten feuchter Waldwiesen, nicht selten

exiguus Schneid.

6' Hsch. mit langen Längsriefen dicht u. fein besetzt, fast matt, Fld. mit starken Punktstreifen. Schwarz, die Basis der F.u.B. gelb, Hsch. mit feinem, gelben V.u. SR., Fld. gelb, eine gemeinschaftliche Längsbinde an der Naht u. eine hinten verkürzte auf der Scheibe schwarz; der innere gelbe Teil zwischen Naht u. Dorsalbinde unterbrochen bei a. bisbilineatus Pic, selten sind die Fld. schwarz, nur der SR. u. die Basis gelb gerandet: a. moestus Wse. Oft befinden sich vor der Basis des Hsch. 2 genäherte gelbe Flecken: a. armeniacus Fald. (Spitzyi Suffr.) – Beim S ist der K. gelb mit schwarzer MLinie, beim Q ist der Ksch. u. 2 Scheitelflecken gelb. 2–3 mm. – T. 143, Fg. 20.

Auf trockenen Grasplätzen ziemlich häufig, die Abänderungen seltener.

bilineatus Lin.


10. Gruppe.


1'' Klein, Länge 2–3 mm. – Schwarz, glänzend, Basis der F.u. die B. gelb, die Basis der HSchl. manchmal dunkel, der BasalR. der Fld. am Sch. u. der Schulter unterbrochen, gelb, ferner die Epipleuren u. ein Längsfleck am seitlichen Zwischenraume hinter den Schultern gelb, in seltenen Fällen noch ein gelbbrauner Flecken v.d. Spitze: a. Galeazzii Pic. Die St. beim S vorherrschend gelb, der Scheitel mit 2 grossen genäherten Makeln u. der VR. des Hsch. schmal gelb gesäumt; beim S hat die St. zwischen d. VR. der Augen 2 kleine gelbe Flecken. 2–3 mm.

In Bayern, selten

strigosus Germ.

1' Grösser, Länge 3,5–5 mm. – Kurz u. stark gewölbt, glänzend, schwarz, die Basis der F.u. die VB., seltener auch die hinteren, gelb, Fld. mit 4 (1, 2, 1) gelben Makeln.

2'' Der gelbe BasalR. der Fld. umschliesst das schwarze Sch. K. des S in der Mitte mit schmalem, in der Mitte eingeengtem, gelben Längsfleck, beim Q ganz schwarz, nur die Wangen unter den Augen braungelb, Hsch. beim Q schwarz, beim S der VR. schmal gelb gesäumt u. ein Flecken in den HWinkeln gelb; Fld. fast parallel, 11/2mal so lang als an der Basis breit. Basis der F.u. VB. braungelb. Manchmal ist der Hsch. beim Q so gezeichnet wie beim S, oft die Makeln der Fld verbreitert u. miteinander mehr weniger querverbunden: a. oneratus Wse., manchmal fehlt eine oder die andere: a. omissus Wse. 4–5 mm. – (Cr. sexpustulatus Rossi, 8-guttatus Schneid.)

Auf feuchten Wiesen im Juli, nicht selten

octacosmus Bedel

2' Der gelbe BasalR. der Fld. umschliesst das Sch. nicht. VR. des Hsch. beim S ziemlich breit gelb gesäumt, der Saum in den VEcken nach hinten erweitert.

3'' St. beim S Q gelb, beim S am ScheitelR. schmal, beim Q breit geschwärzt; der Ksch. in der Mitte dunkel. Fld. mit starken Punktstreifen, nach hinten schwach verengt, fast parallel, B. schwarz, VB. gelb. 3,5 bis 5 mm. – (Cr. Koyi Suffr.)

In Frankreich u. Spanien, bei uns noch nicht aufgefunden.

octoguttatus Lin.

3' St. beim S ganz gelb, beim Q mit grossen, gelben Scheitelflecken, B. gelb, die M.u. HSchl. ganz oder zum Teil schwarz. Fld. kurz, nach [99] hinten verengt, nur wenig länger als an der Basis breit, mit feinen Punktreihen. 3,5–5 mm.

Im Elsass, selten

crassus Oliv.


11. Gruppe.


1'' Hsch. u. Sch. ganz schwarz.

2'' S. des Hsch. etwas breiter gerandet, die SR.-Kanten von oben gleichzeitig sichtbar. Alle Schl. zum Teil dunkel, die vorderen wenigstens auf der HKante geschwärzt. Der seitliche Zwischenraum der Fld. hinter den Schultern mit Punkten zerstochen; die Punktstreifen bis zur Spitze ausgebildet. Schwarz, glänzend, auffallend langgestreckt, die Basis der F., die Wangen vor den Augen u. die OL. bräunlichgelb. 3 mm.

In den mährisch-schlesischen Beskiden, auf Buchengesträuch.

carpathicus Friv.

2' S. des Hsch. äusserst schmal gerandet, die SR.-Kanten von oben nicht, höchstens die erweiterten HWinkel gleichzeitig sichtbar. B. ganz gelb, oder nur die HSchl. angedunkelt.

3'' K. am Scheitel mit 2 gelben, genäherten Makeln. FBasis u.B. gelb. 3–4 mm. – (Cr. geminus Gyll.)

Auf Weidengebüsch, sehr häufig

ocellatus Drap.

3' K. nur vor den F. braungelb, höchstens der InnenR. der Augen schmal rötlich gesäumt, Scheitel schwarz. Die Punktstreifen der Fld. hinter der Mitte mehr weniger erloschen.

4'' B. ganz gelb, nur die HSchl. leicht angedunkelt, Fld. mit feinen Punktstreifen. In seltenen Fällen hat die St. zwischen den Augen 2 sehr kleine, schräge, rostrote Fleckchen: a. subocularis nov. Grössere, längere Art. 3 mm.

Auf Eichen u. Birken, nicht häufig

querceti Suffr.

4' Die HB. schwarz, die V.u. MB. gelb, die HKante der Schl. geschwärzt, Fld. mit stärkeren Punktstreifen. Kleine, gedrungene Art. Manchmal ist der InnenR. der Augen rötlich gesäumt: a. digrammus Suffr. 2 bis 2,8 mm.

Auf Weiden- u. Birkengebüsch, sehr häufig

labiatus Lin.

1' Der VR. des Hsch. (manchmal in der Mitte etwas unterbrochen) sehr schmal gelb gerandet, das Sch. gelb oder gelblich gefleckt, meist auch die Epipleuren der Fld. gelb.

5'' Schwarz, FBasis u.B. gelb, die HSchl. schwarz, die vorderen an der HKante leicht getrübt, Fld. mit starken, fast bis zur Spitze reichenden Punktstreifen, der SR. vorne samt den Epipleuren schmal gelb gerandet. Der K. beim S gelb, beim Q mit herzförmiger gelber Makel in der Mitte, der Scheitel schwarz. 2–3 mm.

In Gebirgsgegenden auf Weiden u. Birken, nicht selten.

frontalis Mrsh.

Wie der vorige, der SR. des Hsch. meist ganz gelb gesäumt, Fld. ohne gelben SSaum, Sch. schwarz. 2,5–3,5 mm.

In Gebirgsgegenden auf Salix caprea, selten

saliceti Zebe

6' Schwarz, FBasis u.B. gelb, letztere einfarbig, Fld. mit feinen, an der Spitze fast erloschenen Punktstreifen, K. gelb. 2–3,2 mm.

In Italien u. Dalmatien, auch in Südtirol

scapularis Suffr.


12. Gruppe.


1'' Körper länglich, parallel, schwarz, die FBasis u.B. gelb, die St. u. die Spitze der Fld. gelb; beim S auch der VR. des Hsch. sehr fein [100] gelb gesäumt. 2–3,5 mm. – (Cr. biguttatus Schall., Hübneri F.) – T. 143, Fg. 22.

Auf verschiedenen Gebüschen, nicht selten

chrysopus Gmel.

1' Körper gedrungen, Fld. gelb, mit oder ohne schwarze Zeichnung. F.-Basis u.B. gelb.

2'' Hsch. schwarz (oft sehr deutlich punktuliert), der V.u. SR. gelbrot gesäumt, der rötliche Saum scharf abgegrenzt, Fld. gelb, die Naht u. eine Schultermakel (die selten fehlt) schwarz (Stammform), oft ist die letztere zu einer Längsbinde verlängert: a. amoenus Drap. (vittula Suffr.) Fg. 23a; oder diese Längsbinde ist, wie bei connexus, hinten vor der Spitze mit der Suturalbinde verschmolzen: a. orientalis Wse. 2–3,5 mm. – T. 143, Fg. 23.

Auf Blüten trockener Grasplätze, besonders Achillea millefolium im Juli nicht selten

pygmaeus Fabr.

2' Hsch. schwarz, der V.u. SR. breit gelbrot gesäumt, der Saum innen nicht scharf begrenzt, sondern in die dunkle Färbung verflossen, Fld. gelb, eine schmale, hinter der Mitte plötzlich erweiterte Nahtbinde u. eine etwas schräge Dorsalbinde, welche sich hinter der Mitte mit der schwarzen Naht verbindet, schwarz, Stammform, manchmal aber von der Naht getrennt bleibt: a. subconnexus Wse. Oft ist die schwarze Färbung des Hsch. in 2 schmal getrennte Makeln geteilt: arenarius Wse. 2,5–3 mm.

In Bayern u. Oesterreich

connexus Oliv.


13. Gruppe.


1'' Fld. gelb, oder vorherrschend gelb gefärbt, ohne Querbinde.

2'' S. des Hsch. ohne Quereindruck, VSchn. fast gerade.

3'' K. bräunlichrot mit 2 heller gelben Scheitelflecken u. 2 kleineren dicht an der InnenS. der Augen. HBr. ganz, der Bauch ganz oder zum Teil schwarz, Hsch. rötlichgelb, Fld. gelb, entweder einfarbig: a. fulvicollis Suffr., oder die Schulterbeule u. die Naht ist schmal angedunkelt (Stammform); F. bis auf die gebräunte Spitze u.B. gelbrot, die TrSpitz. ein wenig dunkler. 2–3 mm. – (Cr. minutus F.) – T. 143, Fg. 24.

Auf trockenen Grasplätzen häufig

fulvus Goeze

3' K. einfarbig schmutzig blassgelb, Körper gelb, HBr. u. der grösste Teil des Bauches schwarz, oft aber braun, oder selbst rötlichgelb, Fld. einfarbig, Sch. gelb. 2–3,2 mm.

Bayern, Rheinprovinz, Preussen, Mark Brandenburg, Hamburg und weiter verbreitet. Auf Eichengebüsch

macellus Suffr.

2' Gelb, die HBr. u. der grösste Teil des Hlb. schwarz, F. zur Spitze dunkel, die Scheibe des Hsch. in der Nähe der S. mit einem kleinen Quereindruck, die VSchn. mehr weniger stark gebogen u. innen an der Spitze stumpfzähnig erweitert. Sch. gelb. 2,5–3 mm. – (Cr. brachialis Muls.)

Auf Pappelschösslingen, selten

populi Suffr.

1' Fld. vorherrschend schwarz, oder gelb mit schwarzer Zeichnung.

4'' Gelbrot, die F. zur Spitze schwarz, US. bis auf die VBr. schwarz, Fld. blass rotgelb, die Naht der Fld. sowie die Basalkante des Hsch. u. der Fld. schmal, eine meist längliche Makel auf der Schulterbeule, ein Querwisch hinter der Mitte der Fld., welcher die S. nicht, die Naht aber oft erreicht, schwarz. Stammform. Seltener fehlt die hintere dunkle Makel ganz: a. immaculatus Westh., oder die Fld. sind schwarz, der SR. schmal, aber oft nur über den gelben Epipleuren, u. die Spitze [101] mehr weniger gelb: a. Marshami Wse. (marginellus Marsh., gracilis Redtb.) 2,5- 3 mm.5

Auf verschiedenen Sträuchern; bei uns überall, aber nicht häufig.

pusillus Fabr.

4' Schwarz, K., Hsch., die Basis der F.u.B. gelbrot, der SR. der schwarzen Fld. auf der vorderen Hälfte schmal weiss gerandet 2,5–3 mm. – (Cr. gracilis F.)

Auf Weiden vom Mai bis Juli, selten

rufipes Goeze

Fußnoten

1 Mit dieser ist eine Art verwandt, die ich nicht unterzubringen vermag: Cr. angustelimbatus n. sp. Düster schwarzgrün oder schwarzblau, die Basis der F., der VK., oft auch ein Punkt zwischen den Augen, die schmale SR.-Kante des Hsch., die VB. u. ein Teil der MSchl. gelb, die VSchl. u. VSchn. an der Aussenkante gewöhnlich geschwärzt. K. ungleich, Hsch. fein u. wenig gedrängt, Fld. stärker aber seicht, irregulär punktiert. Scheitel beim Q tief gerinnt. Von marginellus durch die Grösse, Zeichnung Färbung u. spärlichere Punktierung am Hsch. abweichend. Long. 4,5–5 mm. – Südrussland, von Christoph gesammelt; im Kaukasus u. in Rumänien bei Azuga.


2 Dieser Art äusserst ähnlich ist: Cr. carinthiacus Suff. Von sinuatus durch schwarze Epipleuren der Fld. u. gelb gefleckte HWinkel des Hsch. verschieden. Die rote Binde vor der Mitte ist in 2 Makeln aufgelöst u. die Scheibe ist nicht deutlich in Reihen punktiert. 5–6 mm. – Illyrien.


3 Diese Form ist der Hauptform von frenatus täuschend ähnlich, aber durch den Mangel der StGrübchen leicht zu erkennen.


4 Gehört systematisch unter die gelben Arten der Gruppe.


5 Weise erwähnt noch eine Varietät aus Thüringen: Hsch. schwarz, der V- u. SR. weisslich, ein grosser Fleck in den VWinkeln u. ein schmaler, mondförmiger, in der Mitte oft unterbrochener Querfleck auf der hinteren Hälfte gelblichrot: a. viduus Wse.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 102.
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