58. Gattung: [162] Chaetocnema Steph.

(Plectroscelis Redtb.)


Arten verschiedener Grösse u. Färbung, von allen europäischen Halticinen verschieden durch einen deutlichen, von einer bewimperten Ausrandung gefolgten Zahn in der hinteren Hälfte auf der OS. der M.- u. HSchn. (vgl. Fg. 4). F. 11gldr. Die Tr. am Ende der Schn. eingesetzt; das erste TrGld. ungefähr 1/3 so lang als die Schn.


Die über die Erde verbreitete formenreiche Gattung enthält grösstenteils Arten, die auf Gräsern oder Riedgräsern leben. Die Entwicklung ist unbekannt.

Zwei Untergattungen.


1'' VK. zwischen den FWurzeln mit einem Längskiel oder Längswulst; Fld. mit vollkommen regelmässigen Punktstreifen1; meist eiförmig u. flacher (niemals walzig) gebaute Arten; K. zumindest bei den erzbraunen Arten ziemlich klein; Hsch. oft mit einem kleinen Basalstrichel oder der Spur eines solchen:


Untergattung: Tlanoma Motsch.


(Exorrhina Weise.)


2'' Fld. einfarbig dunkel.

3'' Grosse Art (2,6–3,5 mm), blau, grün oder lebhaft goldig; K. breit, nicht bis zum AugenR. in den Hsch. eingezogen, so dass hinter den Augen noch ein Wangenstreifen sichtbar ist; HschBasalstrichel scharf. Hsch. grob u. dazwischen fein punktiert. Die a. amoena Wse. rein [162] blau bis violett; die a. laeta Wse. gold- oder kupferfarbig2. – (dentipes Oliv.)

Ansehnliche Art Südeuropas; aus Deutschland nur von Kassel (Bach) gemeldet. In Niederösterreich nicht selten in Waldschlägen u. an Teichufern auf dem Waldschilfe, Calamagrostis epigeos Schrad.

chlorophana Duft.

3' Kleinere Arten (1,5–2,8 mm); der ziemlich kleine K. bis an den Augen-HR. im Hsch. steckend3; Basalstrichel sehr klein oder fehlend; OS. nie einfarbig blau oder goldgrün, sondern meist dunkel erzbraun, höchstens die Fld. bläulich.

4'' Basalstrichel des Hsch. zumindest angedeutet; innerhalb der Strichel läuft unmittelbar entlang des fein gesäumten HschHR. eine starke, etwas vertiefte Punktreihe, die gegen die Mitte zu völlig verlischt; Zwischenräume der FldStreifen meist ohne deutliche Punkte oder Querrunzeln, zuweilen sehr fein gewirkt.

5'' St. von einem Auge zum andern mit starken Punkten besetzt; Hsch. nach hinten schwach, nach vorne stärker verengt, seitlich gerundet; von dem kleinen HschBasalstrichel läuft ein flacher Schrägeindruck schief nach aussen. VSchl. meist rostrot, nur bei der a. femoralis Wse. schwärzlich. HschGrund fein gewirkt, wenig glänzend. Meist K.u. Hsch. stumpf metallgrün bis kupferig, die äusserst fein gewirkten Fld. blau bis blaugrün; bei der a. saliceti Wse. die ganze OS. (wie bei Ch. concinna) einfarbig dunkel erzbraun, die Fld. zuweilen spangrün bis schwärzlich. Grösser als die folgende. 2–3 mm. – T. 148, Fg. 1.

Auf spitzblätterigem Weidengebüsch (Salix alba L., usw.) in sandigen oder schotterigen Flussbetten. Ganz Deutschland; nicht häufig.

semicoerulea Koch

5' St. neben jedem Auge mit wenigen (3–6) starken Punkten; Hsch. nur nach vorn deutlich verengt; Basalstrichel sehr schwach, von demselben kein Eindruck über den Hsch. schief nach aussen laufend. VSchl. stets schwarz; Hsch. u. Fld. glänzender, letztere stets ohne merkbare Chagrinierung. Durchschnittlich wesentlich kleiner als die vorige, stets einfarbig schwärzlich bronzig oder grünlich erzbraun. 1,5–2,3 mm. – (dentipes Koch). – T. 148, Fg. 2.

Eine der gemeinsten Halticinen Europas. Das ganze Jahr, bes. im Frühling u. Herbst, in feuchteren Wiesen, Gräben, an Teichufern usw. auf Knötericharten, bes. auf Polygonum lapathifolium L.; an mehr trockenen Orten, wie Wegrändern, Stoppelfeldern usw. auf dem kriechenden Vogelknöterich, Polygonum aviculare L.; auch auf Ampferarten.

concinna Marsh.

4' Hsch. ohne Spur eines Basalstrichels, ohne Längs- oder Quereindrücke, ohne eine starke, vertiefte Punktreihe am BasalR. Zwischenräume der FldStreifen deutlich punktiert oder durch verzogene feine Punkte querrunzelig erscheinend. Einfarbig erzbraune oder grünlich erzbraune Arten, die aus Deutschland nicht sicher nachgewiesen sind.

6'' Sehr seltene Art. Zwischenräume der Deckenstrei fen mit deutlich ausgeprägten Pünktchen besetzt. Hsch. niemals doppelt so breit als lang, mit ziemlich geradlinig nach vorn verengten S.u. etwas nach vorne zugespitzten VEcken; HschS. so lang oder kaum kürzer als der halbe HR. 1,7–2,2 mm.

Niederösterreich; Südeuropa von Spanien bis zum Kaukasus.

Scheffleri Kutsch.

[163] 6' Nicht seltene Art Südeuropas, nordwärts bis Oesterreich4. Zwischenräume der FldStreifen mit feinen, meist querstehenden, kurzen Runzeln. Hsch. mindestens doppelt so breit als lang, mit stumpfen VEcken; HschS. meist beträchtlich kürzer als der halbe HR. Sehr ähnlich der Ch. concinna, aber etwas kleiner, matter, von mehr geschlossenem (bei der Hsch.- u. FldBasis keine einspringende Ecke bildenden) Umriss, zahlreicheren (8–10), oft eine Querzone bildenden StPunkten, deutlicher gewirktem, enger punktiertem Hsch. und fein querrunzeligen Fld.-Zwischenräumen. 1,5–2 mm. – (pumila All.)

Hauptsächlich auf Runkelrüben, Beta vulgaris L.; auch auf Chenopodium.

tibialis Illig.

2' Fld. gelb, ein Naht- u. SSaum sowie die Schulterbeule schwarz. K.u. Hsch. matt bronzegrün oder kupferig. 1,6–2 mm.

Südeuropa bis Oesterreich

conducta Motsch.

1' VK. zwischen den F. ohne Spur eines begrenzten Längskiels oder Längswulstes, gleich mit dem übrigen VK. u. ebenso stark wie dieser punktiert. Punktstreifen der Fld. meist im inneren Teile mehr oder minder verworren oder doch durch überzählige Punkte gestört, selten ganz regelmässig (dann aber die Art ohne Schulterbeule5). Mehr walzige Arten mit dickem K.u. annähernd zylindrischem Hsch., der nicht die Spur eines Basalstrichels zeigt:


Untergattung: Chaetocnema i. sp.


7'' Körper länglich walzig, die Fld. nicht oder nur unmerklich breiter als der Hsch., Schulterbeule vollständig fehlend (Tiere daher ungeflügelt). K.u. Hsch. stets fein punktiert, Punktstreifen d. Fld. ganz regelmässig. Seltenere, habituell an Mantura erinnernde Arten.

8'' FldPunktstreifen mässig tief, mit nicht gewölbten Zwischenräumen. Von den 3 äussersten Punktstreifen der Fld. erreicht keiner die Basis, so dass an der Schulter ein glatter Raum frei bleibt. K. so breit wie die Basis der Fld.; Hsch. sowohl nach vorne als auch nach rückwärts verengt, an seiner breitesten Stelle so breit als die langen, nach hinten zugespitzt verengten Fld. Höchstens die 4 ersten FGld. hell, Gld. 1 mit dunkler Basis.

9'' St. fein, aber deutlich punktiert. K.u. Hsch. meist schwarz mit stumpfem Metallglanz, Decken blauschwarz oder grünlich; die seltene a. aenescens Wse. oben einfarbig erzbraun. 1,8–2,5 mm.

Südeuropa bis Oesterreich; aus Deutschland nicht sicher nachgewiesen6.

procerula Rosh.

9' St. mit verloschenen Pünktchen; OS. einfarbig, schwarz mit stumpf grünlichem oder bläulichem Anfluge. Etwas kleiner als die vorige. 1,5–2,2 mm. – (tarda Foudr.) – T. 148, Fg. 3.

Ebenentier. Oesterreich, Ost- u. Norddeutschland; auch auf Sylt u. Norderney gef.; Schilskys Angabe, dass das Tier auf Carduus nutans L. lebe, ist wenig wahrscheinlich. Selten

compressa Letzn.

8' FldPunktstreifen stark u. tief, die Zwischenräume gewölbt heraushebend. Die 3 äussersten Punktstreifen laufen (soweit sie nebeneinander Platz finden) bis zur Basis, daher an der Schulter kein glatter Raum. K. etwas schmaler als die FldBasis. Hsch. nur nach vorn[164] deutlich verengt, etwas schmaler als die Fld.; diese eiförmig, hinten ziemlich stumpf verrundet. St. fein, aber deutlich punktiert. FGld. 1–6 gelb, 7–11 stark verdickt, schwarz (an Mantura erinnernd). Kleines, dunkel metallgrünes Bergtier; die a. alpicola Wse. bläulich. 1,5–2 mm. – (balanomorpha Boield.) – T. 148, Fg. 4.

Alpen, Pyrenäen; die a. alpicola im Schwarzwald gef.

angustula Rosh.

7' Fld. beträchtlich breiter als der Hsch., mit deutlicher Schulterbeule (wenn die Fld. nur wenig breiter u. die Beule schwach, dann stets die innersten 2 oder 3 Punktstreifen stark durch danebentretende Punkte gestört, nie völlig regelmässig).

10'' K.u. Hsch. (lezterer zumindest auf der MFläche) nur mit fein eingestochenen Pünktchen.

11'' FldPunktstreifen völlig regelmässig7. Aeusserst seltene Art (aus Deutschland nur das typische Stück bekannt). Einer Ch. concinna oder tibialis sehr ähn lich, aber mit breiterem K., ohne StKiel; von breiter, hinten zugespitzter Gestalt, bronzefarbig, F.u.B. gelbrot, die 5 letzten FGld. u. die V.- u. MSchl. pechbraun, HSchl. erzschwarz. 2 mm.

Sachsen (Rosenhauer)

rhombea Wse.

11' Die inneren Punktstreifen der Fld. mehr oder minder verwirrt, die äusseren ziemlich regelmässig.

12'' OL. breit, mit rötlichem, aufgebogenem R. STeile der Br., sowie des Hlb. weissfilzig behaart. K.u. Hsch. fein punktiert, die Fld. mit groben Punktstreifen, die die Zwischenräume gewölbt herausheben, vorn u. innen aber zahlreiche überzählige Punkte zeigen. Ziemlich breite u. stumpfe Art; K.u. Hsch. schwarz mit grünem Bronzeglanz, Fld. dunkelblau; bei der a. corcyrica Pic8 die ganze OS. dunkelblau. Diese letztere Form, die in Deutschland vorherrscht, ist von Ch. Mannerheimi zu unterscheiden durch durchschnittlich geringere Grösse, breitere, beiderseits abgestumpfte Körperform, sowie sehr grobe, auch innen noch deutlich voneinander abstehende FldPunktstreifen. Ch. Sahlbergi ist kleiner als beide, auf K.u. Hsch. grob punktiert. In zweifelhaften Fällen ist die Form der OL. u. die Behaarung der US. entscheidend. 2–2,5 mm. – (meridionalis Foudr. 1860).

Südeuropa; in Süd- u. Ostdeutschland, ziemlich selten. Feuchte Wiesen, Wasserränder usw. wahrscheinlich auf Riedgräsern. Die Behaarung der US. könnte wie bei Hipp. Modeeri ein Schutz der Atmungsorgane gegen Wasser sein

obesa Boield. 18599.

12' OL. von normaler Grösse, nicht rot gesäumt. Br. u. Bauch nirgends weissfilzig.

13'' OS. dunkelblau, selten grünlich.

14'' Grössere, mässig breite Art; Fld. beträchtlich breiter als der Hsch., mit starker Schulterbeule, mässig stark (auf dem Rücken verworren) punktiert. Schn. u. Tr. meist rötlich, erstere oft in der Mitte angedunkelt. Die a. fallax Wse. (düster metallgrün) ist mir aus Deutschland nicht bekannt geworden. 2,2–2,8 mm. – T. 148, Fg. 5.

Ganz Deutschland, nicht häufig. Feuchte Wiesenstellen, Wasserränder usw.; nach Bedel auf einer Graminee

Mannerheimi Gyllh.

14' Kleinere, gestrecktere Art; Fld. nur wenig breiter als der Hsch., mit [165] kaum angedeuteter oder fehlender Schulterbeule u. ziemlich regelmässigen, nur im inneren Teile durch danebentretende Punkte gestörten Streifen. Schn. dunkler als bei voriger. Von Ch. Sahlbergi durch glänzenden, fein punktierten Hsch. u. schlankere Gestalt verschieden. 1,8–2,2 mm.

Selten

subcoerulea Kutsch.


13' OS. schwarz mit metallgrünlichem Schimmer, oder erzbraun.

15'' Schwarz mit grünlichem (selten bläulichem) Bleiglanze, niemals erzbräunlich. Breit gebaute Art, mit kurz eiförmigen Fld., die beträchtlich breiter sind als der Hsch. u. eine kräftige, glatte Schulterbeule besitzen; Punktstreifen der Fld. stark, aussen regelmässig mit erhabenen Zwischenräumen, innen verdoppelt u. verwirrt. M.- u. HSchl. schwärzlich, meist pechbraun durchschimmernd, die Schn. u. Tr. gelbrot. Ch. arida (vgl. 16') ist oft ähnlich, stets aber viel kleiner, mehr erzbräunlich, Schulterbeule schwächer usw. 2–2,5 mm.

Anfeuchten Orten in ganz Deutschland; nicht häufig. Nach Bedel auf einer Binse (Juncus)

confusa Boh.

15' OS. mit bronzebraunem, oft ins Grünliche spielendem Glanze; niemals blau oder schwärzlich mit Bleischimmer.

16'' Lang ovale, grössere Art, in Gestalt der Mannerheimi ähnlich; Punkte der Fld. im inneren Teile ziemlich klein u. gedrängt, verworren; Schulterbeule deutlich. Die 3 ersten FGld. meist dunkel rostrot, das 1. grösstenteils schwärzlich; Schn. u. Tr. fast stets angedunkelt. 2 bis 2,5 mm. – T. 148, Fg. 6.

In ganz Deutschland häufig. Auf feuchten u. trockenen Grasplätzen, bes. gegen den Herbst; auf Gräsern lebend. Die Larve von Lesne in der Stengelbasis des Hafers gefunden

aridula Gyllh.

16' Kurz ovale, kleine Art. Der aridella Payk. sehr ähnlich, eher noch kürzer gebaut u. auf K.u. Hsch. fein punktiert. Die ersten FGld. sowie die Schn. u. Tr. gelbrot, nur bei der a. aestiva Wse. angedunkelt. Punkte der Fld. nur in der Nähe der Naht gestört, Schulterbeule klein. 1,5–2 mm.

Ziemlich selten; wohl in ganz Deutschland; meist verkannt. Feuchte Wiesen, Sumpfland; nach Bedel auf einer Carex- oder Juncus-Art.

arida Foudr.

10' K.u. Hsch. grob (letzterer oft fingerhutartig) punktiert.

17'' OS. blau. Schl. schwarz, Schn., Tr. u. erste FGld. rostrot, meist ± angedunkelt. FldPunktstreifen nie völlig regelmässig. Grünblau, die a. cyanescens Wse. schwarzblau bis violett. 1,8–2,3 mm.

Ganz Deutschland, nicht häufig; feuchte Wiesen, bes. Torfgründe.

Sahlbergi Gyllh.

17' OS. mit kupferigem oder bronzebraunem, zuweilen etwas metallgrünlichem Glanze.

18'' Fld. in den Schultern nur mässig breit, mässig glänzend, die im allgemeinen ziemlich regelmässigen Punktstreifen auf der Rückenmitte stets ± gestört. Schl. der V.- u. MB. rötlichbraun, erzfarbig überflogen; S

Schn., Tr. u. basale FHälfte rotgelb, selten verdüstert. Bronzefarben, kupferig oder erzgrün. 1,6–2,3 mm. – (hortensis Weise).

Neben concinna die gemeinste Art der Gattung, an der groben K.- und HschPunktierung u. der VSchlFärbung leicht kenntlich. Allenthalben auf Grasplätzen; auf Gramineen lebend

aridella Payk.


18' Fld. in den Schultern sehr breit, stark glänzend, lebhaft bronze- oder kupferfarbig, die Punktstreifen ganz regelmässig, höchstens der Skutellarstreifen [166] gestört. VSchl. erzschwarz, nicht rötlich durchschimmernd; Schn., Tr. u. die ersten FGld. rostrot, meist ± angedunkelt, das 1. FGld. oft fast völlig schwärzlich. 1,8 mm.

Verstreut, wohl in ganz Deutschland, doch sehr selten

aerosa Letzn.

Fußnoten

1 Der abgekürzte Streifen unmittelbar neben der Naht (Skutellarstreifen), der fast immer etwas gestört ist, zählt nicht mit.


2 Eine schwarze OS. (a. Kolbei Wse.) entsteht durch unnatürliches Anlaufen.


3 Nur bei Scheffleri sind zuweilen die Schläfen schmal sichtbar.


4 Wohl auch in südlichen Teilen Deutschlands; Schilsky zitiert sie von Lübeck, welche Angabe unwahrscheinlich ist.


5 Ausnahme aerosa (vgl. 18').


6 Diesbezügliche Angaben dürften auf Verwechslungen mit der folgenden beruhen.


7 Der abgekürzte Skutellarstreifen zählt nicht.


8 Alle oberseits einfarbigen Formen fasste Weise unter dem Namen a. unicolor zusammen; Pic trennte die blaue Form als a. corcyrica (Echange Rev. Linn. 1909. 139) ab. Demnach bleibt der Name unicolor Wse. nur für die aus Deutschland nicht nachgewiesenen, einfarbig bronzegrünen oder erzbraunen Formen.


9 Der Name obesa Boield. hat, wie Bedel richtig ausführt, die Priorität vor meridionalis Foudr.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 167.
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