118. Gattung: [202] Notaris Stephens.

Schl. ungezähnt, Sch. deutlich, F. dünn, kahl oder schuppig behaart, ohne runde Schuppen, Tr. normal, mit breiter gelapptem 3. Gld., Rüssel rund, gebogen, die FFurche tief, parallel mit der O.- u. US. verlaufend. Grundfarbe des Körpers schwarz.


Die Arten leben auf Sumpfpflanzen, einige an Graswurzeln u. unter faulendem Laub in höheren Gebirgslagen.


1'' Der letzte Zwischenraum der Punktstreifen an den S. der Fld. ist normal ausgebildet, meist ein wenig schmäler als der vorhergehende, aber flach u. viel breiter als die umliegenden Streifen u. wie die andern skulptiert. Fld. mit vorragenden Schulterwinkeln; OS. meistens deutlich fein schuppig gelb behaart, nur bei einer Art fast kahl, Sch. normal entwickelt:


[202] Untergattung: Notaris s. str.


2'' Fld. einfach punktiert, nicht gekörnt.

3'' OS. fast kahl, glänzend, schwarz, F.u.B. braunrot. 6–7 mm.

Oldenburg, Preussen, Erzgebirge, Böhmen, in den Beskiden, selten; in Nordeuropa häufig

aethiops Fbr.

3' OS. dicht gelblich schuppig behaart, VSchn. innen fein gehöckert, Körper am Grunde braunschwarz, F.u.B. rötlichbraun. 8–10 mm.

Nach Schilsky in Norddeutschl.

petax Sahlb.

2' Fld. schuppig erhaben gekörnt. OS. mehr weniger fein gelblich behaart; Hsch. mit punktfreier MLinie.

4'' S. der HBr. unbeschuppt, VSchn. innen fein gehöckert, Hsch. jederseits mit schmaler Haarlinie.

5'' Die groben Punkte der OS. der HschScheibe stehen frei u. sind nicht grob verrunzelt, die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. sind fein granuliert u. deutlich behaart, am 3. Zwischenraume hinter der Mitte meist ein deutlicher gelber Haarfleck; manchmal sind die abwechselnden Zwischenräume schwach erhabener als die andern: v. subcostatus Motsch., oder flach u. abwechselnd dichter streifenartig behaart: v. Frivaldszkyi Tourn. 7–10 mm. – T. 159, Fg. 6.

An Wasserpflanzen, besonders Cyperaceen (Phragmites communis), nicht häufig, aber bei uns überall vertreten

bimaculatus Fabr.

5' Die groben Punkte der HschScheibe alle zu groben Runzeln verflossen, die Körnchen der Zwischenräume auf den Fld. doppelt gröber, OS. sehr spärlich behaart; tief schwarz, F.u.B. braun. 8–10 mm.

Bei Breslau, selten

granulipennis Tourn.

4' S. der HBr. mit dichten lehmgelben Schuppen (wie die OS. des Bauches unter den Fld.) tomentiert, VSchn. innen ungehöckert, Hsch. von der Mitte zur Basis nicht deutlich verengt, oben mit feiner, punktfreier MLinie, Fld. viel breiter als der Hsch., kürzer als bei den vorigen, fleckig gelb behaart, meistens mit einem helleren Flecken hinter der Mitte am 3. Zwischenraume. Braunschwarz, F.u.B. rostbraun. 6–8,5 mm. – T. 159, Fg. 5.

An stehenden Gewässern, an Carex, Typha u. Scirpus, häufig.

scirpi Fabr.

1' Der letzte seitliche Zwischenraum nur vorne breiter ausgebildet, hinter dem 1. Drittel zur Spitze äusserst schmal, linienförmig, nicht breiter als der vorletzte Streifen, der letzte Streifen äusserst fein ausgeprägt u. dem R. ganz genähert. VSchn. ungehöckert:


Untergattung: Ericus Tourn.


6'' Fld. oft, mit Ausnahme auf dem vorderen Teile der innersten Zwischenräume, überall deutlich fein gekörnelt, Sch. deutlich, normal ausgebildet.

7'' Braunschwarz, fein gelbfleckig behaart, hinter der Mitte des 3. Zwischenraums meistens mit einem deutlicheren gelben Flecken, F.u.B. rotbraun. 4–5 mm.

An sumpfigen Orten, sehr häufig. Lebt auf Carex-Arten u. überwintert oft in Menge unter losen Baumrinden, in morschem Holz u. abgefallenem Laub

acridulus Lin.

7' Tiefschwarz, fast kahl, F., Schn. u. Tr. rostrot. Meist kleiner als der vorige. 3,5–4 mm.

Cassel, Böhmen, Schlesien, in höheren Gebirgslagen an sumpfigen Stellen.

v. montanus Tourn.

[203] 6' Fld. nicht gekörnt, die Punktur des Hsch. steht auch an den S. frei u. ist nicht körnig verrunzelt, Hsch. wenig schmäler als die Fld., Körper tief schwarz, fast kahl.

8'' Ganz schwarz, nur die F.u. Tr. braun, stark gewölbt, glänzend, Hsch. an den S. stark gerundet, oben wenig dicht, einfach punktiert. 4–5 mm. – T. 159, Fg. 7.

Im Gebirge unter feuchtem Laub, Moos u. Gerölle u. zwischen Graswurzeln, in Deutschl. weit gegen Osten verbreitet; selten

Maerkeli Bohem.

8' Schwarz, fast matt, weniger gewölbt u. etwas kürzer gebaut, F.u. Tr. rotbraun, Hsch. grob u. gedrängt punktiert; Fld. mit stark vertieften, am Grunde punktierten Streifen. 3,5–4 mm. – (N. Gerhardti Letzn., Brancsiki Tourn.)

Altvater, Glatzer Schneeberg u. Riesengebirge, im Böhmerwald, sehr selten

aterrimus Hampe

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 202-204.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Meyer, Conrad Ferdinand

Gedichte. Ausgabe 1892

Gedichte. Ausgabe 1892

Während seine Prosa längst eigenständig ist, findet C.F. Meyers lyrisches Werk erst mit dieser späten Ausgabe zu seinem eigentümlichen Stil, der den deutschen Symbolismus einleitet.

200 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon