92. Gattung: [150] Ceutorrhynchidius Duval.

Von Ceutorrhynchus durch 6gldr. FGeissel u. stark reihig beborstete Zwischenräume der Fld. verschieden. Der Körper ist ganz oder teilweise rot, die Schl., wenigstens die 4 hinteren, mit einem Zahne.


1'' HRLeiste des Hsch. u. VRLeiste der Fld. dicht u. fein gezähnelt. Braunrot, US. fast schwarz, der K.u. Hsch. etwas gesättigter braunrot, OS. mit weissen u. schwarzen Borsten rauh besetzt, diese auf den Fld. an der Spitze der Höcker stehend, welche in den Zwischenräumen enthalten sind, länger als die des Hsch., Fld. vor der Spitze ohne Querwulst. 4 mm. – (C. spinosus Gemm.) – T. 161, Fg. 11.

Auf verschiedenen Carduus-Arten

horridus Panz.

1' Basalleistchen des Hsch. u. der Fld. nicht gezähnelt. Kleinere Arten.

2'' Fld. an den S. vor der Spitze ohne grossen, vortretenden Höcker, der sie an dieser Stelle eckig erscheinen lässt; an dieser Stelle befindet sich höchstens eine kaum vorstehende undeutliche Beule.

[150] 3'' Rostrot, Fld. kurz eiförmig, wenig länger als breit, Rüssel schwarz oder braun, Hsch. quer, konisch, an den S. unbewehrt, Fld. mit gewölbten u. gekerbten Zwischenräumen, OS. mit weissen, ziemlich langen Borsten scheckig besetzt, am Grunde stellenweise beschuppt. US. dicht hell beschuppt. 2–2,5 mm.

Bayern, Thüringen, Böhmen, Mähren. Auf Carduus u. Cirsium.

Barnevillei Gren.

3' Rostrot, Fld. etwas länger eiförmig, OS. mit weissen u. braunen Börstchen fleckig besetzt, aber am Grunde ohne Schuppentoment. US. mässig dicht weiss beschuppt. 2,3 mm.

In Hessen, Cassel. Mir unbekannt

hassicus Schultze1.

2' Fld. an den S. vor der Spitze mit grossem vortretenden Höcker, dem sich in der Regel mehrere kleinere quer nach innen anordnen u. den abfallenden Teil der Scheibe scharf begrenzen.

4'' Grössere Arten, von 2–3,2 mm Länge.

5'' Der K., 3 Längslinien am Hsch. u. 2 annähernde, stark zackige Querbinden auf den Fld. beschuppt, die Schuppen weiss u. dick, kurz rundlich oval, die US. mit ähnlichen weissen Schuppen ziemlich dicht besetzt, die Börstchen der Fld. ziemlich stark u. vorherrschend weiss.

Angeblich in Deutschland. Mir ist er von daher noch nicht bekannt geworden. An Pilzen u. Lichenen auf Eichen

hystrix Perris

5' Die OS. am Grunde fast unbeschuppt, selten ähnlich wie die vorige kürzere Art beschuppt, aber die Schuppen sind dann dichter gestellt, viel kleiner u. länglicher u. wenig ins Auge fallend. Rostrot, der Rüssel u. die Naht der Fld. dunkler, die Börstchen der Fld. sind dünn, fast haarförmig u. meistens vorherrschend schwarz, oft nur im Profile sichtbar. 3 Längslinien sind am Hsch. ebenfalls fein weiss beschuppt. – (C. spiniger Hrbst., pusio Panz.) – T. 161, Fg. 12.

Auf Wiesen, Flussufern, Dämmen u. andern pflanzenreichen Stellen häufig. Die Larve in Plantago lanceolata

troglodytes Fabr.

4' Kleine Art von 1,5 mm Länge. Rostrot, die US. dunkler, K.u. Hsch. gesättigter rotbraun, US. dichter, OS. sehr spärlich weiss beschuppt, eine deutlichere Schuppenmakel befindet sich am K. zwischen den Augen. Hsch. mit undeutlicher weisser MLinie, Fld. mit 2 schwärzlichen schrägen, in der Mitte sich kreuzenden Binden, diese kaum beschuppt, die Börstchen der Zwischenräume wenig lang, haarförmig, zur Spitze nicht verdickt, meist dunkel u. schräg geneigt, wenig ins Auge fallend. – (C. frontalis Bris.)

In Süd- u. Ostdeutschl., Nassau, Elsass, Böhmen, selten. Auf Plantago lanceolata

rufulus Duf.

Fußnoten

1 Ich vermute, dass diese Art mit Barnevillei identisch ist, weil mir Oberst Schultze einen C. hystrix bestimmte, wobei er schrieb: Chevrolati Sch. i.l. = Barnevillei Gren. = hystrix Perr. Nachdem aber Barnevillei die Höckerleiste vor der Spitze der Fld. nicht besitzen soll, so kann er mit hystrix nicht identisch sein u. nur Schultze hat ihn dafür gehalten.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 151.
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