Eiselsberg, Anton Freiherr von

Eiselsberg, Anton Freiherr von
Eiselsberg, Anton Freiherr von

[452] Eiselsberg, Anton Freiherr von, in Königsberg, geb. 1860 zu Steinhaus in Österreich, studierte in Zürich und Wien, hier hauptsächlich als Schüler von Billroth, wurde zuerst Operationszögling, später Assistent an der 2. chir. Klinik, habilitierte sich 1889 als Privatdozent für chirurgische Propädeutik und hielt auch Operationskurse, wurde 1893 als Nachfolger von Salzer zum Professor der Chirurgie nach Utrecht berufen und folgte von hier aus 1895 einem Ruf in gleicher Eigenschaft, sowie als Direktor der chirurg. Klinik nach Königsberg als Nachfolger des nach Göttingen berufenen Heinrich Braun. Litterar. Arbeiten: »Zur Lehre von der Todtenstarre« – »Über Tetanie im Anschluss an Kropfoperationen« (1890) – »Bericht über die 1885 bis 89 in der Billroth'schen Klinik ausgeführten Magenresektionen und Gastroenterostomien« (1889) – »Über erfolgreiche Einheilung von Katzenschilddrüse in die Bauchdecken und Auftreten der Tetanie nach deren [452] Exstirpation« (1892) – »Über Knochenmetastasen des Schilddrüsenkrebses« – »Über die physiologische Funktion einer unter dem Sternum zur Entwicklung gekommenen krebsigen Schilddrüsenmetastase« – »Wachstumsstörungen bei Thieren nach frühzeitiger Schilddrüsen-Exstirpation«. Dazu kommen Abhandlungen über den (zus. mit Brunner 1891) erbrachten Nachweis der Ausscheidung von Eiterkokken durch den Schweiss, Impftuberkulose beim Menschen, osteoplastische Fussamputation, Hautüberpflanzung nach Thiersch, künstliche Verpflanzung von Geschwülsten, Untersuchungen über Hadernkrankheit (zusammen mit Paltauf), Rhinosklerom u. v. a.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 452-453.
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