Schüle, Heinrich

Schüle, Heinrich
Schüle, Heinrich

[1541] Schüle, Heinrich, in Illenau, geb. 24. Aug. 1840 zu Freiburg i. Br., studierte daselbst, später in Wien, war 2jähr. Assistent von Spiegelberg, trat 1863 nach absolviertem[1541] Staatsexamen als Arzt in die Grossh. Heil- und Pflegeanstalt Illenau ein, wo er seitdem ununterbrochen thätig ist, und wurde 1873 von der med. Fakultät in Freiburg promoviert. Er entwarf 1873 den Plan zum Bau der psychiatr. Klinik in Heidelberg, war 1884 als ärztl. Sachverständiger für den Neubau der agricolen Heil- und Pflegeanstalt bei Emmendingen beigezogen, entwarf später die Pläne für den teilweisen Um- und Neubau von Illenau. Sch. ist seit 1879 Mitredakteur der Allgem. Ztschr. f. Psych., seit 1884 Mitglied des Vorstandes des Vereins der deutschen Irrenärzte; er ist Ehrenmitglied der Med.-Psychol. Association von England, der Société Méd. Psychol. von Paris, der Società freniatr. Italiana, der Société Psychol. von St. Petersburg und von Moskau, der Société de Méd. Ment. von Belgien. Er schrieb: »Die Dysphrenia neuralgica« (1867) – »Sectionsergebnisse bei Geisteskranken« (1874) – »Handbuch der Geisteskrankheiten« (in v. Ziemssen's Handb. XVI, 1878; 2. Aufl. 1880) – »Klinische Psychiatrie« (1885; letztere seitdem ins Franz., Ital., Neugriech. übersetzt), ausserdem eine grössere Reihe Wissenschaftl. Abhandlungen in versch. Zeitschriften.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1541-1542.
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