Diemar, Frl. Adamine v.

[153] *Diemar, Frl. Adamine v., Ps. W. Marthen, Freienwalde a. d. Oder, Sonnenburgerstrasse 12, ist am 28. November 1848 zu Schlawe in Pommern als Tochter eines Offiziers geboren und hat in Freienwalde a. Oder ihre Schulbildung erhalten. Durch die herrliche, waldreiche Umgebung des Ortes, deren Genuss sie sich gern, am liebsten in der Einsamkeit, hingab, erhielt ihr für Natur und Poesie empfängliches Gemüt reichste Nahrung, so dass es sie schon als Kind dazu drängte, ihren Natur- und Herzenseindrücken poetische Form zu geben. Dazu erhielt ihre dichterische Begabung lebhafte Anregung und Förderung durch die Freundschaft mit der späteren Frau des Dichters Viktor Blüthgen, welche, zwar selbst nicht dichtend, hohen Sinn für Schönheit und Poesie besass. Letztere nahm ihr besonderes Talent für Gelegenheitsdichtungen, in welchen die Dichterin sich noch heute mit Vorliebe bethätigt, oft in Anspruch, so dass dasselbe durch die häufige Übung sich in seltener Weise entwickelte. Sie ist Mitarbeiterin, in Poesie und ernsterer Prosa, an mehreren Zeitschriften und Anthologieen.

‒ Streublumen. Sammlg. von Gelegenheitsgedichten. Stuttgart 1897, Levy u. Müller, U. d. Presse.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 153.
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