[501] 1. Wie du, o Indra, bei dem Manu, dem Nachkommen des Samvarana, den gepressten Soma getrunken hast, und bei dem Nīpātithi, o mächtiger, bei Medjātithi, bei Puschtigu und Çruschtigu [erg.: so trinke ihn auch hier].
2. Der Nachkomme des Prischadvāna bewirthete den Praskanva, welcher altersschwach und verstossen dalag; tausend Kühe erstrebte von dir unterstützt Dasjavevrika.
3. Den, welcher an Sprüchen keinen Mangel hat, den weisen, welcher den Dichter begeistert, den Indra besinge mit neuestem Liede, welcher begierig ist zu geniessen.
4. Welchem sie das siebenköpfige Preislied, das dreitheilige an höchster Stätte sangen, er liess alle diese Welten erdröhnen, da erst erstand recht seine Manneskraft.
5. Diesen Indra rufen wir, welcher uns Güter schenkt; denn wir kennen sein neustes Wohlwollen; möchten wir zu rinderreichem Stalle gelangen![501]
6. Wem du, o guter, zu Gaben verhilfst, der erlangt Mehrung des Reichthums; darum rufen wir dich, o mächtiger Indra, o Liederfreund, mit Somatrank versehen an.
7. Bisweilen, o Indra, bist du karg und bist dem Verehrer nicht zu Willen; nun aber wird, o mächtiger Gott, deine Gabe desto reichlicher zugetheilt.
8. Als er, der kräftig mit Keulenschlägen den Wasserschlauch erlangte, und Çuschna niederschmetterte, den Himmel dort ausbreitete und stützte, da erst erstand der Erdbewohner.
9. Der Reichthum, nach welchem jeder Arier hier und der schatzbehütende Barbar begierig ist, der wird heimlich von dir dem treuen Ruçama Pavīru zugeführt.
10. Die eifrigen Sänger haben den Preisgesang gesungen, der von süssem Somatrank begleitet ist und von Opferfett trieft; bei uns hat sich Reichthum, Stiereskraft verbreitet, bei uns die gepressten Indutränke.