I, 86. An die Maruts.

[87] 1. In wessen Haus o Maruts ihr,

des Himmels hohe Helden, trinkt,

Der Mann geniesst den besten Schutz.

2. Durch Opfer, opferholde, kommt,

o Maruts, oder hört den Ruf

Der Lieder, die der Sänger singt.

3. Und welches reichen Opferherrn

Lobsänger ihr erkoren habt,

Der kommt zu rinderreichem Stall.

4. Und solches Mannes Somasaft,

der auf der Streu bei Festen steht,

Sein Spruch und Trank wird hochgerühmt.

5. Ihm muss gehorchen alle Welt,

der über alle Menschen ragt,

Sein Opfer dringt zur Sonne selbst.

6. Wir haben viele Jahre durch

euch Maruts ja gehuldiget,

Euch mit der Menschen Labungen.

7. Glückselig sei der Sterbliche,

o Maruts, kräftig schreitende,

Dess Opfer ihr begünstiget.

8. Ihr, wahrhaft kräftige, gewahrt

den Schweiss des emsig opfernden,

Den Wunsch dess, der euch Männer liebt.[87]

9. Auch das, o wahrhaft kräftige,

macht offenbar durch eure Macht,

Dass ihr mit Blitz den Dämon schlagt.

10. Verbergt die grause Finsterniss,

zerfahret jede Fresserbrut

Und schaffet Licht nach unserm Wunsch.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 87-88.
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