[172] Die Schwester des Ritterpaares in Vers 2 scheint die Morgenröthe zu sein.
1. Wenn durch die Luft die schöngelenkten Rosse
und euer Wagen durch die Fluten hinfliegt,[172]
Dann triefen reichlich eure goldnen Schienen
und süsses trinkend eint ihr euch den Morgen;
2. Wenn ihr das schnelle Ross der Sonne einholt,
das weithin fliegt und allen Menschen Heil bringt,
Wenn, allwillkommne, euch die Schwester pflegend,
Speis' und Trank euch Honigtrinker ladet.
3. Ihr habt die erste Milch der Kuh als gare
hineingesetzt in diese rohe Milchkuh;
Die Milch, die Agni euch, als bunte Schlange,
durch Tränke weiht, o schöner, bei den Spendern.
4. Dem Atri habt ihr euren süssen Milchtrank
auf seinen Wunsch gewährt, wie Wasserfluten,
Drum gehn zu euch, o Ritter, süsse Tränke
wie Wagenräder, die ihr Milch begehret.
5. Zum Geben möcht' ich euch, o hehre, stimmen,
euch Milch anbietend wie der greise Bhudschju,
Des Wassers Flut geht mächt'gen euch zur Seite,
für euch ist morsch das Netz der Noth, o heil'ge!
6. Wenn, gabenreiche, ihr die Rosse lenket,
so lasst ihr willig Segensfülle strömen;
Erquickend eile wie der Wind der Reiche,
er gab zur Lust die Labung als ein frommer.
7.171 Wir rühmen uns als eure treuen Sänger,
der Karge rühmt sich als des Schatzes Hüter;
Drum schützt ihr nun, o Ritter ohne Tadel,
ihr Helden den, der sich den Göttern nahet.
8. Denn euch hat täglich auch gerühmt, o Ritter,
bei jeder Spende glanzbegabten Trankes
Agastia, der Männer Ruhm bei Männern,
mit tausend Liedern gleich der Kriegstrompete.
9. Wenn ihr einherfahrt mit des Wagens Andrang,
so kommt ihr eilend wie des Menschen Priester,
Den Fürsten gebet Schatz und schöne Rosse,
und wir, ihr treuen, seien reich beschenkt auch.
10. Wir rufen heute diesen euren Wagen,
o Ritter, her durch Lieder neu zum Glücke,
Der festen Rades um den Himmel fähret.
Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.