3.

[714] Auch die Vânaprastha's sind vierfach als Vaikhânasa's, Udumbara's, Vâlakhilya's und Phenapa's.

Vaikhânasa's (Nachfolger des Vikhânasa) sind diejenigen, welche, mit Kräutern und Bäumen, die auf unbestelltem Boden wachsen, und mit ausserhalb des Dorfes vollzogenen [Zeremonien] die Pflege der heiligen Feuer übend und so den Brauch der fünf grossen Opfer ausführend, nach dem Âtman trachten.

Udumbara's (Audumbara's? Feigensammler) sind diejenigen, welche, wenn sie morgens aufstehen, aus der Gegend, auf welche ihr Blick fällt, Körner von Feigenbäumen, Judendorn, Reis und Hirse sammeln und, mit ihnen die Pflege der heiligen Feuer übend und so den Brauch der fünf grossen Opfer ausführend, nach dem Âtman trachten.

Vâlakhiya's (Kahlköpfe) sind diejenigen, welche, die Haarlocke tragend und mit einem Zeuglappen, Fell oder Baumbastgewand umkleidet, am Vollmondstage des Monats Kârttika [dem Festtage des Çiva] Blumen und Früchte spendend, die weiteren acht Monate [bis zum Eintritt der Regenzeit] sich ihren Lebensunterhalt beschaffend, die Pflege der heiligen Feuer übend und so den Brauch der fünf grossen Opfer ausführend, nach dem Âtman trachten.[714]

Die Phenapa's (Schaumtrinker) sind diejenigen, welche, indem sie sich wie Unsinnige von abgefallenen Blättern und Früchten nähren und wo es immer ist wohnen, die Pflege der heiligen Feuer übend und so den Brauch der fünf grossen Opfer ausführend, nach dem Âtman trachten.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 714-715.
Lizenz: