Ör

[323] Ör, schwedische Silbermünze, 1/8 Mark Silber od. 2 Loth; da aber die Mark immer kleiner wurde, so verkleinerten sich auch diese, aber immer machten 8 Ö. eine Mark. Um 1750 hörte man auf, einfache silberne Ö. zu prägen, desto häufiger aber Fünsörstücke = 2 Sgr. 9 Pf. Die Kupferör od. Rundstück waren im 16. Jahrh. lange, viereckige, gestempelte Kupferstücke von 4 Loth Kupfer, im 17. wurden sie rund u. wogen über 3 Loth, seit 1660 unterschied man Ö. Silbermünze, welche mit den silbernen in gleichem Werth blieben, u. O. Kupfermünze, 1/3 der silbernen. Im 18. Jahrh. dauerten beide Sorten fort, wurden aber stark vermindert, bes. als man sie aus den verschlagenen Noththalexn, also 5/6 leichter, prägte. Seitdem rechnet man Or Silber zu 33/4 Pf. u. Ör Kupfer zu 11/4 Pf. Die Viertelör heißen Örlein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 323.
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