[130] Adersbach, Dorf in dem Kreise Königsgräz (Böhmen), unweit Nachod u. dem Badeort Bielowes; mit Ruinen des Schlosses A.; dabei die an der schles. Grenze hinziehenden Adersbacher Felsen, ein, 4 Stunden langes u. 1/2 Stunde breites Labyrinth von 50218 Fuß hohen mit Eisenkalk durchzogenen Sandsteinen, die vom Wasser ausgewaschen in breiten Säulen dastehen u. die wunderbarsten Gestalten bilden; sie führen nach ihrer Ähnlichkeit verschiedene Namen, z.B. der Breslauer Elisabeththurm (218 Fuß hoch), der Zuckerhut, ein umgestürzter, mit Wasser gefüllter Kegel. In einem der Felsen befinden sich buchstabenähnliche Risse, welche die Zehngebote heißen (vgl. Runamo) etc. Der die Schlucht durchfließende Bach bildet einen 68 Fuß hohen Wasserfall; bei Dreisteinen ist ein 1620 Sylben wiederholendes Echo.