Runamo

[452] Runamo, Felsen im schwedischen Län Karlskrona (Blekingen); die sogenannte Runamoinschrift auf demselben galt sonst für eine Runeninschrift, welche auf Befehl des Königs Harald Hildetand zur Erinnerung an die Schlacht auf der Bravallahaide eingehauen sein sollte; 1640–1792 wurden mehre Deutungen versucht, 1805 erklärte aber Arendt u. nach ihm die Naturforscher Berzelius u. Nilsson die angebliche Inschrift für ein bloßes Naturspiel; 1833 wurde sie von einer Commission der königlich. dänischen Gesellschaft der Wissenschaften aufs Neue untersucht u. 1834 von Finn Magnusen entziffert (im 6. Band der historischen Schriften der königl. dänischen Gesellschaft der Wissenschaften), aber der Alterthumsforscher Worsaae (Zur Alterthumskunde des Nordens, Lpz. 1847) hat[452] schließlich nachgewiesen, daß jene Linien blos natürliche Risse in dem Trappgange sind; vgl. Adersbach.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 452-453.
Lizenz:
Faksimiles:
452 | 453
Kategorien: