Akoluthen

[246] Akoluthen (Akolythen, v. gr., Nachfolger, Nachtreter), in der früheren christlichen Kirche (in der römischen seit dem 3., in der griechischen seit dem 5. Jahrh.) die niederen Kirchendiener mit dem Range nach dem Subdiakonus, welche den Bischof begleiteten, die Lichter anbrannten (Accensores), bei Begräbnissen u. a. Gelegenheiten hinter dem Diaconus die brennende Kerze (daher Ceroferarii) u. die heiligen Gefäße trugen, den Wein zum Abendmahl herbeibrachten, das Kind bei der Taufe hielten u. überhaupt die Geschäfte des Küsters verrichteten. Zu Rom hatte man 3 Klassen: Palutinii, die dem Papste, Stationarii, die in den Kirchen, wo Stationes od. Ablässe gehalten wurden, u. Regionärii, die in allen Theilen der Stadt den Priestern aufwarteten. Jetzt versehen ihr Amt die Kerzenträger u. Meßdiener, indeß erhalten die Geistlichen bei der Ordination die Weihe zum A., weshalb sie als Symbol einen Leuchter u. eine Weinkanne empfangen. Auch unter den böhmischen Brüdern gab es ähnliche A., von denen die ältesten katechisiren u. bisweilen predigen mußten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 246.
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