Aland [3]

[253] Aland, 1) (ålandsinseln), Gruppe von 200 (darunter 80 bewohnte) Inseln, etwa 9 Meilen lang u. 5 Meilen breit, im Bothnischen Meerbusen, dessen westlicher Theil nach ihnen ålands Haff heißt; früher schwedisch, seit 1809 russisch u. zum Großherzogthum Finnland gehörig; 15,000 Ew., welche sich bes. mit Fisch- u. Robbenfang beschäftigen; 2) Hauptinsel, 7 QM., hat buschige, vielfach gezackte u. mit Einschnitten versehene Küsten, welche gute Ankerplätze bieten; Producte: Getreide, Holz, zahme u. wilde Thiere, bes. Füchse u. Luchse; 10,000 Ew.; Schlösser: Kastelholm u. das um 1835 angelegte Bomarsund (s.d.); auf der Klippe Signilskär Telegraph. Hier 27. Juli 1714 Seeschlacht zwischen den Russen unter Apraxin u. den Schweden unter Ehrenskjöld. Im August 1854 griffen die verbündeten Engländer u. Franzosen unter Napier zu Wasser u. Baraguay d'Hillier auch zu Lande die Befestigungswerke an u. zwangen den russischen General Bodisco am 16. August zur Übergabe; darnach wurden die Befestigungswerke geschleift; s. Russisch-Türkischer Krieg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 253.
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