[255] Alarich, 1) A. I., König der Westgothen, aus dem Geschlecht der Balten; er wurde von seinem im Aufstand begriffenen Volk 395 n. Chr. zum Feldherrn erwählt u. später zum König ausgerufen; durchzog von den Donaumündungen aus Thracien, Macedonien u. Thessalien, bedrängte Athen u. wurde 396 vom Kaiser Arcadius zum Präfecten von Illyrien ernannt; 402 unternahm er einen Zug nach Oberitalien u. Gallien, aber von Stilicho bei Pollentia u. Verona besiegt, kehrte er wieder nach Illyrien zurück; 408 zog er gen Rom, das er nach 3maliger Belagerung 410 einnahm u. plünderte. Als er von da nach Sicilien übersetzen wollte, starb er 410 zu Cosenza; sein Leichnam ward in den Fluß Busento versenkt u. alle Knechte ermordet, welche an dem Grabe gearbeitet hatten, damit dasselbe den Römern nicht verrathen würde; s. u. Gothen. 2) A. II., König der Westgothen, Eurichs Sohn, regierte 404 bis 507, blieb die Vouglé gegen die Franken, s. ebd.