[281] Aldehydammoniak (Chem., Ammoniumacetyleïn), C4H3(NH4)O2, durch directe Verbindung von Aldehyd mit Ammoniak dargestellt, krystallisirt in wasserhellen, glänzenden, harten, das Licht stark brechenden Rhomboedern, welche bei 70 bis 80° schmelzen u. bei 100° unverändert überdestilliren; sie lösen sich leicht in Wasser, weniger leicht in Alkohol, sehr wenig in Äther; die Lösung reagirt alkalisch; an der Luft u. am Lichte wird es gelb u. nimmt einen Geruch nach gebrannten Thierstoffen an. Salpetersaures Silberoxyd wird in der Siedehitze durch eine wässerige Lösung von A. reducirt. Das A. absorbirt schwefligsaures Gas u. gibt damit eine, mit dem Taurin isomere Verbindung, mit Schwefelwasserstoff u. Selenwasserstoff gibt es das Thialdin (s.d.) u. das Selenaldin (s.d.) u. mit Schwefelkohlenstoff das Carbothialdin (s.d.).