Ambrakĭa

[396] Ambrakĭa, 1) (a. Geogr.), nordwestlicher Gau in der griechischen Landschaft Akarnanien, an der NKüste des Ambrakischen Meerbusens (Ambracĭus sinus, jetzt Busen von Arta), bewohnt von den Ambrakiōtä; 2) Stadtdarm, am Fluß Arachthos, südlich davon das Castell Ambrăkos. A. war eine alte dorische Stadt, u. angeblich nach Ambrakĭa, Tochter Apollo's od. des Melaneus, od. nach Ambrax, Sohn des Thesprotos u. Enkel Lykaons, benannt; später, 660 v. Chr., führte Gorgos od. Gargorsos, Sohn des Königs Kypselos von Korinth, eine Colonie von Korinth dahin. Die Ambrakioten schlossen sich später aus Furcht vor Macedonien an den Ätolischen Bund an, bis A. nach Besiegung des Perseus von den Römern unter L. Ämilius Paulus belagert u. eingenommen wurde. Jetzt noch Überreste in Arta.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 396.
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