Lykāon [1]

[644] Lykāon, Sohn des Pelasgos u. der Kyllene od. Meliböa, König in Arkadien erbaute Lykosura u. ordnete die Lykäa an. Er hatte 50 Söhne, welche alle Menschen an Ruchlosigkeit überträfen. Um sie zu prüfen, stieg Zeus zu Heimes auf die Erde herab, kam als Bettler in den Palast L-s wurde aber frevelhaft von demselben in Versuchung geführt, indem er ihm Glieder eines geschlachteten Knaben vorsetzte. Zeus stürzte die Tafel um, brannte den Palast Nieder u. trieb den L. mit seinen Söhnen als Wölfe fort od. tödtete sie mit Ausnahme des Nyktimos. Nach And. mischte nur L. Menschenfleisch unter die Opfer, welche er dem Zeus brachte, aus Rache, daß dieser seiner Tochter, Kallisto, Gewalt angethan hatte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 644.
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