Bahrein

[180] Bahrein, 1) (Perlenbucht), Bucht des Persischen Meerbusens u. darin 2) (Avalinseln), Inselgruppe, zur arabischen Landschaft Lachsa gehörig, fruchtbar (Baumwolle, Wein), Perlenfischerei auf der großen, sich durch einen beträchtlichen Theil des Meerbusens hinziehenden Perlenbank, sonst einträglicher als jetzt. Die vorzüglichste Insel ist 3) B. (Aval), 6 Ml. lang, bis 2 Ml, breit, fruchtbar an Datteln, Mandeln, Wein, Weizen, reiche Perlenbänke, mit der Hauptstadt Menaina, [180] Fort, guter Hafen, Handel; 5000 Ew. – Die B. waren schon den Alten bekannt; die Hauptinsel war Tylos, u. bei Arados wurde schon damals eine ergiebige Perlenfischerei getrieben. Später besetzten die Portugiesen die Inseln, bis sie von den Persern aus dem Besitz vertrieben wurden, mit denen nun die Araber einen beständigen Krieg über die B. führten. 1784 erhielt endlich der Araberstamm Athubis die Oberherrschaft, denen sie 1800 der Iman von Oman entriß; bald eroberten sie die Athubis wieder, die sie noch, unter englischer Oberherrschaft, besitzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 180-181.
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