Bastarnä

[389] Bastarnä (a. Geogr.), sarmatisches (nach Einigen aus Germanien in Sarmatien eingewandertes) Volk im Osten des Hercynischen Waldes u. auf der nördlichen Karpathenterrasse (Bastarnĭcae Alpes) wo sie sich bis zur Weichsel ausdehnten. Nach Anderen wohnten sie an der niederen Donau, u. einer ihrer Zweige, die Peuciuer, auf deren Mündungsinsel Pence, zwei andere, die Almoni u. Sidones, nordwärts des Stroms. 169 v. Chr. schickten sie dem König Perseus von Macedonien 10,000 Reiter u. 10,000 Fußgänger gegen die Römer zu Hülfe, da er ihnen aber keinen Sold zahlen wollte, kehrten sie über die Donau zurück. Sie erscheinen in Roms Geschichte häufig bis zu Ende des 3. Jahrh. n.Chr., wo der Kaiser Probus 100,000 B. in das römische Gebiet versetzte. Später verloren sie sich wahrscheinlich in dem großen Bunde der Gothen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 389.
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