Bauske

[439] Bauske, 1) ein Kirchspiel in der Oberhauptmannschaft Mitau (Kurland); 2) Stadt daselbst, erhielt im Jahre 1609 vom Herzoge Friedrich das Stadtsiegel, ist Sitz des Bauskeschen Hauptmanns- u. Kreisgerichts; 5600 Ew., Deutsche, Letten u. einige Russen u. viele Juden; hat ein Stadtkrankenhaus, Handel mit Korn, Flachs, Salz, Branntwein u. Häringen; in der Nähe Schloßruine. Es hieß früher Bauschkenburg u. ward 1456 von dem Ordensmeister Johann v. Mengden genannt v. Osthof, erbaut, 1623 von den Schweden mit Sturm genommen, 1659 von einem vereinigten polnisch-brandenburgischen Heere belagert u. 1705 nebst der Stadt von den Russen eingenommen, welche im Jahre 1706 die Festungswerke u. das Schloß sprengten; 3) Krongut daselbst, auch Amt-Bauske od. Amthof genannt, an der Muhs, mit 3 Beihöfen Bungenhof, Groß- u. Klein-Dirden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 439.
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