Begoniaceen

[490] Begoniaceen (Begoniacĕae), Familie aus der Klasse der Kürbisfrüchtler (Peponiferae), einjährige od. perennirende, oft ziemlich saftige Kräuter, mit abwechselnden, stielrunden, knotiggegliederten Ästen, abwechselnden, gestielten, einfachen, handnervigen, ganzrandigen od. handförmig gelappten, oft herzförmigen, meist ungleichseitigen, gezähnten od. gesägten Blättern, seitlichen, häutigen Nebenblättern; die einhäusigen Blüthen stehen in achselständigen Trugdolden, männliche Blüthen mit einer korallenartigen, vierblätterigen Blüthenhülle, deren zwei äußere Blätter größer, abgerundet u. die zwei kleineren klappig einschließen, in der Mitte der Blüthe zahlreiche Staubgefäße eingesenkt; weibliche Blüthen mit einer korollenartigen, fast keuligen, mit dem Fruchtknoten verwachsenen, am Saume vier- bis neuntheiligen Blüthenhülle u. drei kurzen, dicken, zweispaltigen Griffeln; Kapsel häutig, von dem vertrockneten Blüthenhüllsaum gekrönt, häutigdreiflügelig, dreifächerig u. dreiklappig mit vielen kleinen Samen; Keimling in der Achse des fleischigen Eiweises orthotrop, Samenlappen sehr kurz, Würzelchen lang, gegen die Fruchtachse gewendet (centripetal). Diese Familie enthält nur die Gattung Begonia L, die nur in den Tropengegenden Amerikas u. Asiens u. auf den benachbarten Inseln zu Hause ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 490.
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