Beschälen

[666] Beschälen, 1) Befruchtung der Stute durch den Hengst (Beschäler), s.u. Pferd. Daher Beschälkrankheit, ein Leiden der Pferde. Bei den Hengsten gibt sich die B. durch Geschwulst des Schlauches zu[666] erkennen, an dem man auch Geschwüre u. Schorfe bemerkt. Später schwellen Hoden u. Leistendrüsen an, das Pferd wird schwach im Kreuz, es stellt sich Nasenausfluß u. Anschwellung der Ganaschendrüsen ein, u. unter Zufällen von Rotz u. Faulfieber erfolgt der Tod. Bei der Stute zeigen sich einige Tage nach dem Sprunge des venerischen Hengstes Anschwellung, Entzündung u. Jucken der Schamlefzen, welche sich nach u. nach bis zum Euter u. Aster ausbreiten. Bald finden sich Geschwüre in der Schamlefze, es fließt übelriechende Jauche aus u. später treten alle Zufälle wie beim Hengst ein. Vorzugsweise gehört die B. den edleren Racen an. Die geschwollenen Theile werden oft mit Abkochungen von Leinsamen in Milch gebäht, Geschwüre mit Alaunwasser bespritzt. 2) (Zimmerm.), so v.w. Ausschalen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 666-667.
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