[675] Besnard (spr. Behnahr), Franz Joseph v. B., geb. 1748 zu Buschweiler im Elsaß; wurde 1778 Leibarzt des Pfalzgrafen, nachmaligen Königs Maximilian, ging mit diesem nach Mezières, schlug 1783 der Akademie zu Paris die Behandlung der Lustseuche ohne Quecksilber vor u. ward von ihr zu Versuchen in Hospitälern veranlaßt; er kehrte beim Ausbruch der Revolution nach der Pfalz zurück, lebte zu Manheim, ging nach dem Tode des Kurfürsten Karl Theodor mit dem neuen Hofe nach München, wo er kurfürstlicher Leibarzt, Vorstand der Generallazarethinspection, 1808 Vorstand des Medicinalcomité in München u. 1813 geadelt wurde; er st. 1814. Er trug viel zur Verbreitung der Schutzpocken u. zur Besserung der Medicinalanstalten in Baiern bei u. schr. u.a.: Verpflegungsanstalten in den Militärspitälern, Münch. 1801, Fol.; Warnungen gegen den Gebrauch des Quecksilbers in Venerischen Krankheiten, ebd. 1808 u. 1811.