[675] Bespannung, 1) die Pferde, welche vor ein Fuhrwerk gespannt werden; 2) die Art u. Weise, dies zu thun. Bei Bestimmung der Anzahl derselben muß man nicht allein auf die Last, welche sie zu ziehen haben, sondern auch auf die Beschaffenheit des Weges, in dem, u. die Schnelligkeit, mit der dieser zurückgelegt werden muß, Rücksicht nehmen, u. darf daher bei langsamen Transporten nicht füglich mehr als 20, bei schnellen (Kutschpferden, Artillerie u. dgl.) 5 Ctr., mit Einschluß des zu ziehenden Fuhrwerks selbst, auf 1 Pferd rechnen; man bespannt daher in den meisten Artillerien den 6pfünder u. die 7pfündige Haubitze mit 6, den 12pfünder u. die 10pfündige Haubitze mit 8 Pferden, auch Munitions-, Vorraths-, Handwerks- u.a. Wagen mit 6 Pferden. Die Pferde werden jetzt meist zu 2 u. 2 hinter einander gespannt, nur bei der russischen Artillerie noch zu 4 neben einander. Das Anspannen von sämmtlichen Pferden einzeln vor einander ward von den Franzosen am längsten beibehalten u. erst nach dem 7jährigen Kriege abgeschafft. S. Artillerie. Die stärksten Pferde werden zunächst dem Wagen (Stangenpferde), die nach diesen folgenden an die Spitze (Vorderpferde), die schwächsten in die Mitte (Mittelpferde) gespannt.