Brandfliege

[197] Brandfliege (Tephiritis Latr., Dacus Fabr., Tripeta Meig.), Gattung der Lippen- od. eigentlichen Fliegen, Kopf breitgedrückt, Fühler nach vorn eingesenkt, Flügel groß, ausgebreitet, gefleckt u. zitternd, das Weibchen mit einem hornigen Legestachel, um die Eier in Samen u. Blumen zu legen, worin die Larve lebt. Einige haben in Oliven, Citronen u. dgl. Früchten ihre Larven u. verderben sie. Arten: a) Bilsenkrautfliege (Tephritis hyoscyami Latr.), grau, Flügel gefleckt, Füße roth; die weißen Larven miniren die Blätter des Bilsenkrauts u. puppen sich auf demselben wie kleine Fäßchen ein; b) Kirschfliege (Tephritis cerasi Latr., Musca c. L., Ortalis c. Meig.), weiße braungestreifte Flügel; Larve (Kirschwurm) lebt im Fleische der späteren (nicht Mai-) Kirschen, verwandelt sich außer demselben; c) Klauenfliege (Tephritis solstitialis), klein, grünlich mit vier braunen Querbinden, goldigen Augen, häufig um Disteln u. Kletten; Larve weiß, mit gelbem Fleck; d) Distelfliege (Tephr. cardui), schwarz, Kopf u. Beine rötlich, Flügel mit braunem Zickzack; sticht in die Stängel des Carduus haemorrhoidalis u. verursacht dadurch Gallenblasen; e) Käsefliege (s. d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 197.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: