Carĭca [2]

[693] Carĭca (C. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Papayaceae, zur Diöcie Dekandrie L. Bäume der heißen Zone Amerikas u. Asiens, voll bitteren Milchsaft, mit unterständigem, sehr kleinem, fünfzähnigem Kelche, röhrigtrichteriger, fünfspaltiger männlicher u. tief fünftheiliger weiblicher Blumenkrone u. einer kürbisartigen, einfächerigen Frucht, welche die von einem weiten schleimigen Mantel umhüllte Samen an 5 randständigen Samenkuchen trägt. C. papaya (Gemeiner Melonenbaum), bis 20 Fuß hoher Baum in Ostindien u. Amerika, die melonenähnlichen, Anfangs grünen, reif gelben Früchte werden mit Zucker od. Salz roh od. gekocht gegessen, od. vor der Reise wie Gurken eingelegt. Fleisch in die siebenlappigen Blätter gehüllt, wird in wenigen Stunden zart u. weich. Der Milchsaft der unreifen Frucht treibt die Würmer ab. Der Milchfast des Baumes erregt zwar leicht Entzündungen des Darmkanals, aber mit Honig u. dgl. vermischt, ist er arzneikräftig. Die etwas kressenartig schmeckenden Blüthen thut man als Gewürz an Speisen. Aus dem Bast fertigt man Stricke u. Gewebe. C. pyriformis (C. posopora), in Surinam mehr birnenformige, eßbare Früchte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 693.
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