[870] Charivāri (spr. Schariwari, im Mittelalter Charivarit, latinisirt Chalvarĭcum, angeblich deutschen Ursprungs u. mit chara, charon Trauer, trauern, zusammenhängend, also eine Art Trauerbezeugung, traurige Musik), 1) Gegentheil von einer Serenade, Lärm, gemacht mit kupfernem u. eisernem Hausgeräthe u. anderen stark klingenden Körpern, von Hörnern, u. durchdringendem Geschrei u. lärmendem Gebrüll, soll Hohn u. Verachtung ausdrücken, s. Katzenmusik; 2) Titel von Zeitschriften, in welcher öffentliche Personen mit Satyre verfolgt werden; 3) Musikstück von ungeregeltem, verwirrtem, tobendem Charakter; 4) so v.w. L'hombre, wenn ein Spieler alle 4 Damen in der Hand hat; 5) Kleid, so v.w. Charawari.